Heiko Schöne, einer der Initiatoren, erklärte in der Bürgerfragestunde seine Haltung. Das Thema sei zu schnell abgehandelt worden und er habe eine Plattform bieten wollen, auf der sich auch Kritiker äußern konnten. Man müsse hinterfragen, ob es wirklich sinnvoll sei, dass man in Zukunft ununterbrochen von den Antennen eines 30 Meter hohen Funkmasts bestrahlt werde.
Bürgermeister Palme hatte sich zuvor von diesem Flugblatt „geschockt“ gezeigt; dieses sei an „Ignoranz und Dekadenz“ nicht zu überbieten. „Es gibt einige, die meinen, sie können nach Gresgen ziehen, hinter dem Mond leben und eine dicke Lippe riskieren“, übte der Rathauschef harsche Kritik. Er könne den Inhalt des Schreibens nicht ernst nehmen, doch die Tatsache, dass 40 Leute unterschrieben haben, gebe ihm sehr zu denken.
Palme forderte die Unterzeichner auf, ihm die Kündigungsverträge für ihre Handys zu zeigen; erst dann könne er die Kritik ernst nehmen. Die Haltung der Kritiker passe zur aktuellen Stimmung in Zell: „Wir verhindern alles.“ Er sei dagegen mit dem Auftrag angetreten, Zell ein bisschen moderner zu machen.