Zell im Wiesental 373 Tiere vor dem Ersticken gerettet

Markgräfler Tagblatt

Anglerverein Zell: E-Befischungs-Aktion des Gewerbekanals / Mehr Fische als erwartet

Der Anglerverein Zell war Ende Juli vom Energiedienst Rheinfelden benachrichtigt worden, dass der Gewerbekanal vom Schlauchwehr bis zum Wasserschloss in Atzenbach wegen einer Sicherheitsbegehung abgelassen werden muss.

Zell. Der Termin für die Elektro-Fischerei (E-Befischung) wurde auf Ende August festgelegt.

Der Antrag für eine Elektrobefischung wurde beim Regierungspräsidium gestellt und genehmigt. Der Kanal wurde bis auf wenige Zentimeter abgelassen, so dass die Fische keinen Schaden nahmen. Einen Tag später trafen sich elf Angler am Weihergelände, um die Abfischaktion zu starten.

E-Gerät, Fischfass, Sauerstoff, Kescher und Stirnlampen wurden gerichtet, und man machte sich auf den Weg zum Gewerbekanal. Elektrofischer Markus und Joey vom Energiedienst machten eine Sicherheitsunterweisung, und der Abstieg in den Kanal begann. Die zu befischende Strecke war etwa 650 Meter lang und führte durch zwei Tunnel. Die Erwartungen der Angler, dass viele Fische gefangen würden, war gering, da am Einlauf des Kanals vor drei Jahren ein Feinrechen eingebaut wurde und der Verein vor einem Jahr den Kanal wegen Reparaturarbeiten abgefischt hatte.

Nach dem ersten Tunnel aber wurden doch wieder etliche Fische gefangen und in das mit Sauerstoff versorgte Fischfass umgeladen. Nach einer kurzen Pause ging es weiter in den zweiten Tunnel. Nach dem zweiten Tunnel waren es noch mehr Forellen, Mühlkoppen, Bachneunaugen und Elritzen als nach dem ersten Tunnel.

„Zu unserer Überraschung waren auch zwei Lachse von etwa 20 Zentimeter Länge dabei“, so der Anglerverein in einer Pressemitteilung.

Am Ende hatten die Angler 373 Tieren das Weiterleben vor dem sicheren Erstickungstod gerettet. „Die gefangenen Tiere wurden in die Wiese zurückgesetzt, alle Forellen, Mühlkoppen, Bachneunaugen, Elritzen und die beiden Lachse haben diese Aktion schadlos überstanden und sind nun wieder in ihrem gewohnten Lebensraum“, betonen die Angler.

Nach der Aktion bedankte sich erster Vorsitzender und Gewässerwart Walter Nothstein bei seinen Helfern und den Mitarbeitern vom Energiedienst für die gute Zusammenarbeit.

Am Ende freuten sich alle über diese Rettungsaktion, darüber, wieder etwas für das Überleben so vieler Tiere getan zu haben.

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