Daniela Burger empfahl, die im Haushalt vorgesehenen Mittel für die Jugendarbeit (42 000 Euro) sowie die Anschaffung eines Prüfgeräts und eines Stromerzeugers für die Feuerwehr „auf den Prüfstand zustellen“. Offene Türen aber rannte sie bei den Mitgliedern des Ausschusses damit nicht gerade ein. Vor allem an den Ausgaben für die Jugend wollte niemand im Gremium knausern. Claudia Dolzer (SPD) fand es „verheerend, wenn man hier spart“. Christoph Freuschle (CDU) empfahl dringend, „mit Einsparungen nachsichtig zu sein, wenn es um die Jugend geht“. Und Hannelore Vollmer (FW) vertrat die gleiche Meinung und befürchtete, dass der Schuss möglicherweise nach hinten losgeht, weil die Abwanderung der Schüler ins obere Wiesental drohen könnte. Thomas Kaiser (SPD) stelle klar: „Es wäre das Dümmste, was wir machen könnten, wenn wir hier sparen oder gar unsere Realschule schlecht reden, obwohl sie aktuell einen sehr guten Ruf genießt.“ Den Rücken stärkte ihm und den anderen schließlich der Bürgermeister. „Die Jugendarbeit ist für unsere Stadt ganz wichtig. Deshalb stimme ich allen, die gegen Sparmaßnahmen in diesem Bereich sind, voll und ganz zu.“
Ob es etwas nützt, wird sich am kommenden Montag zeigen. Da will die Verwaltung zur Sitzung des Gemeinderats nicht mehr nur theoretische, sondern belastbare Zahlen als Basis für die anstehenden Haushaltsberatungen zur Verfügung stellen, versprach die Verwaltung, die nicht zuletzt wegen der Auswirkungen der Pandemie um Verständnis für die „schlechten Nachrichten“ warb.