Zell im Wiesental Auf Digitalisierungszug aufspringen

Markgräfler Tagblatt
Senioren den Zugang zum Internet erleichtern: Diese Aufgabe hat sich die Seniorenakademie in Zell auf die Fahnen geschrieben.Foto: Uli Deck Foto: Markgräfler Tagblatt

Digital-Kompass-Standort: Seniorenakademie in Zell bietet sich für alle Fragen rund ums Internet an

Die Nadel des „digitalen Kompasses“ zeigt in der Region seit geraumer Zeit in die Schwanenstadt. Denn dort ist der Sitz der Seniorenakademie Hochrhein-Wiesental, die die ehrgeizige Aufgabe übernommen hat, Menschen jenseits der ersten 60 Lebensjahre mit einem Kommunikationsmedium bekannt zu machen, das in ihrem Leben eine mehr oder weniger untergeordnete Rolle spielte: dem Internet.

Von Hans-Jürgen Hege

Zell. Und mit diesem all die Social Media-Plattformen, die im Zusammenhang mit dem weltweiten Netz unter Namen wie „Twitter“, „Facebook“, „WhatsApp“, „Telegram“ oder „Signal“ mittlerweile Usus sind und ordentlich Schlagzeilen machen.

Die Seniorenakademie bietet sich an als „Treffpunkt für alle Fragen rund um Internet und Co.“ und will aktiv dazu beitragen, ihre Klientel „fit zu machen für den digitalen Alltag“, ganz gleich, ob es darum geht, Reisen online zu buchen, einzukaufen, die Bankgeschäfte von zu Hause aus zu erledigen oder beim Finanzamt die Steuererklärung einzureichen. Ganz zu schweigen vom Video-Kontakt mit den Kindern, den Enkeln oder dem Rest der Familie, der in Corona-Zeiten immer wichtiger geworden ist.

„Die Nutzung digitaler Medien ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken“, sagt Christine Zeller, die Geschäftsführerin der Seniorenakademie, die in dem Zeller Urgestein Siegfried Kiefer einen in der digitalen Welt äußerst bewanderten und engagierten Mitstreiter gewonnen hat. Versprochen wird: „Egal, ob Computer, Smartphone oder Tablet: Als Digital-Kompass-Standort unterstützen wir Sie im Umgang mit allen digitalen Medien.“ Man helfe dabei, digitale Dienste auszuprobieren, wolle Senioren dabei unterstützen, ihre Scheu vor der digitalen Welt zu verlieren und sie auf einen sicheren Umgang mit dem Internet vorbereiten. Und das alles, so wird weiter versichert, „völlig kostenfrei, weil unser Mediatoren-Team auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.“

 Gerade das Ehrenamt sucht aus diesem Grund permanent Helfer, die ihr Wissen ohne materielle Hintergedanken in das Projekt einzubringen gedenken. Willkommen sind Internetlotsen, die sich weiterbilden und bei diesem Projekt engagieren wollen. Die Seniorenakademie stellt ihnen dazu praxisnahe Materialien, professionell gestaltete Broschüren, Filme und Arbeitsblätter zur Verfügung, um Angebote zu Treffen, Beratungen (in Gruppen oder in Einzelgesprächen) und Kurse rund um die digitale Welt anbieten und durchführen zu können.

Möglich seien – coronabedingt derzeit leider nicht – Stammtische mit deutschlandweit zur Verfügung stehenden Experten und Gleichgesinnten. Und zwar lediglich verpflichtet der Idee, Senioren, die nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben aktiv ihre Freizeit gestalten möchten, auch in der dritten Lebensphase mit einem breit gefächerten Bildungsangebot helfend unter die Arme zu greifen. Und zwar ohne das Rentenbudget oder die fürs Alter zurückgelegten Mittel zusätzlich belasten zu müssen. Man verfolge, sagen Christine Zeller und der Digital-Kompass-Beauftragte Siegfried Kiefer unisono, lediglich die Idee, dass Senioren vom auf Hochgeschwindigkeit getrimmten Zug der Digitalisierung keinesfalls abgehängt werden dürfen. 

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