Wernfried Hübschmann ergänzte: „Die gesellschaftlichen Herausforderungen verlangen nach neuen Ideen von sozialer Gemeinschaft, Kultur und gutem Zusammenleben, wie es in Dörfern über Jahrhunderte üblich war.“
Dafür braucht es Plätze wie das Hofgut Leo in Gresgen, sind die Leo-Macher überzeugt. An Ideen mangelt es nicht: Seminare zu Themen wie Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung, Führungskompetenzen und Gemeinschaftsbildung soll es geben. Die Gartenwirtschaft wird reaktiviert, ein Dorfcafé ist geplant, vielleicht auch ein Dorfladen. Und neben den liebevoll gestalteten Zimmern des Hotels für Tagungsgäste sollen auch Minihäuser (Tiny Houses) und Baumhäuser für Urlauber und Sinnsuchende in der Umgebung des „Löwen“ und im Dorf entstehen. Mitglieder und Privatinvestoren können ihr Engagement mit einem Bonussystem nutzen, etwa für Seminare, Kurse, Übernachtungen oder Ferienaufenthalte.
Ein erster Austausch mit den Bürgern von Gresgen fand bereits Mitte Juli statt. 50 interessierte Einwohner waren in die Halle gekommen, informierten sich und brachten Vorschläge ein.
Entscheidend wird der nächste Schritt sein: der Kauf des „Löwen“. Um die aktuelle Finanzierungslücke zu schließen, finden zahlreiche Gespräche und Verhandlungen statt. Auch wenn alles etwas dauert, die Initiatoren haben einen langen Atem, hieß es beim Besuch des Grünen-Abgeordneten.
Josha Frey meinte: „Es freut mich, dass in diesem Projekt das große Potential unseres ländlichen Raums erkannt wird. Genossenschaftlich getragene Strukturen mit einem multifunktionalen Gedanken sind gerade hier sehr sinnvoll. Denn wenn Handwerk, Gastronomie und Dorfladen vor Ort sind und eng eingebunden werden, wird lokaler Mehrwert geschaffen. Dies kommt den Menschen, aber auch der Umwelt zugute.“ Frey zeigte sich laut Mitteilung beeindruckt vom Mut und Ideenreichtum des zivilgesellschaftlichen Vorhabens Hofgut Leo in Gresgen.