Zell im Wiesental Baufehler beheben

(pele)
Lose Mauerteile und poröser Sandstein machen Sanierungsarbeiten an der evangelischen Kirche in Zell notwendig. Foto: Peter Schwendele

Evangelische Kirche Zell: Sanierungsarbeiten bis Ende Juli.

Zell - Seit einigen Wochen ist die evangelische Kirche in Zell eingerüstet und Steinmetze sind an der Fassade zugange. Der Grund: Einzelne Sandsteine sind porös und müssen ersetzt werden. Die rund 180 000 Euro teuren Arbeiten sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein.

„Es handelt sich um einen Baufehler“, erklärt Pfarrer Hellmuth Wolff auf Anfrage des Markgräfler Tagblatts. Beim Bau des Kirchengebäudes im Jahr 1894 seien einzelne Sandsteine fälschlicherweise vertikal und nicht horizontal eingebaut werden – mit der Folge, dass diese beim Eindringen von Wasser porös werden und die oberen Schichten der Steine abplatzen können.

Als die Problematik im Jahr 2016 aufgefallen sei, habe man ein Gutachten in Auftrag gegeben, das den Verdacht bestätigt habe, so Wolff. Die Gefahr, dass einzelne Steine sich lösen und herunterfallen können, habe die Arbeiten zwingend erforderlich gemacht.

Mittlerweile haben die Steinmetze, die seit Anfang April an der evangelischen Kirche tätig sind, bereits bestimmte Steine entfernt und sind dabei, neue einzusetzen. Hauptsächlich wird derzeit am Turm der Kirche und rund um das Portal gearbeitet. Des Weiteren kümmern sich die Facharbeiter um den Balkon über dem Portal, der gesichert und dessen Neigung verändert werden muss.

Laut Pfarrer Wolff sollen diese Arbeiten im Juli abgeschlossen werden. Ein zweiter, nicht ganz so umfangreicher Bauabschnitt, bei dem weitere Stellen an der restlichen Fassade ausgebessert werden, soll frühestens 2020 angegangen werden.

Die jetzt getätigten Arbeiten führen zu Gesamtkosten von rund 180 000 Euro. Die evangelische Landeskirche steuert einen Zuschuss in Höhe von 40 Prozent zu. Weitere 40 Prozent der Summe werden über ein Darlehen der Zeller Kirchengemeinde finanziert, 20 Prozent über Eigenmittel. Auch das staatliche Denkmalamt habe einen Unterstützungsbeitrag zugesagt, dessen Höhe allerdings noch unklar sei, berichtet der Pfarrer.

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