Gudrun Roser von der Kreisjägerschaft sagte knapp: „Der Wolf ist eine streng geschützte Art, dessen Jagd ist verboten. Wir Jäger können momentan nichts tun. Was wir brauchen, ist ein Wolfsmanagement.“ Der illegale Abschluß eines Wolf hätte für den Jäger eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren zur Folge. Allerdings beschäftigen sich die Jäger mit Monitoring, wie die Zurverfügungstellung von Fotomaterial von Videokameras. Referentin Marianne Koch vom BLHV, Kreisverband Lörrach, sprach von Problemen bei der Haftungspflicht bei Schadensfällen mit Schutzhunden.
Der Zeller Bürgermeister Peter Palme appellierte an den EU-Abgeordneten und bat eindringlich um Abhilfe durch Änderung des Jagdrechts. Schwab entgegnete: „Das Problem ist nicht nur ein regionales, die Änderung des Jagdrechtes ist ein politischer Prozess, der auch Mehrheiten erfordert.“ Diese aber müssten erst einmal vorliegen, sagte er abschließend.
Innerhalb der meist sehr sachlichen Diskussion meldeten sich zahlreiche betroffene Landwirte, die größtenteils Bedenken beim Aufstellen und der Pflege von wolfssicheren Zäunen in den Steillagen vorbrachten. Ein Landwirt äußerte unter dem Beifall der übrigen Zuhörer: „Wölfe gehören nach Sibirien und nicht in den Schwarzwald.“ Überwiegend wurde geäußert, dass die Nebenerwerbslandwirte bereits am Ende ihrer Kräfte seien und weitere Anforderungen beim Herdenschutz kaum mehr leisten können.