Zickenheiner fasste zusammen: „Klassischer Ertragswald mit Fichten wird vielerorts nicht mehr funktionieren. Der Wald der Zukunft muss vieles leisten: Er soll Wasser speichern, Humus bilden und damit CO2 einlagern und den Artenreichtum fördern. Der Umbau kostet Geld und der Ertrag ist deutlich geringer.“ Den Kommunen fehle aber jetzt schon bei den stark fallenden Holzpreisen massiv Geld auf der Einnahmenseite, so Palme: „Wir müssen enorm investieren, um Schadholz schnell zu entfernen und um den Borkenkäfer zu stoppen. Uns fehlen die Einnahmen aus dem Wald. Summa summarum fehlen Zell dadurch rund 370 000 Euro im Vergleich zu den Vorjahren.“
Gerade im Mittelgebirge und dort insbesondere in den Flächengemeinden sei das Haushalten aufgrund der hohen Infrastrukturkosten schwierig. Der Wald war immer ein Helfer, um die Kosten für das Gemeinwohl stemmen zu können. Zickenheiner: „Es wird nicht möglich sein, diese Ausfälle wegzustecken und den ökologischen Waldumbau zu leisten. Wir werden die Kommunen entlasten müssen, um die Defizite zu kompensieren und die Forstämter personell zu stärken. Sonst wird das nichts mit dem nachhaltigen Wald.“
„Auch die privaten Forstbesitzer wird man bei klimafördernden Maßnahmen unterstützen müssen. Dort wird man aber auch klären müssen, wer überhaupt zuständig ist. Oft ist man nach Jahrzehnten der Erbteilung manchmal bei einer Parzellengröße von 2000 Quadratmetern und niemand weiß, wer zuständig ist“, ergänzte Winfried Herden.