Zell im Wiesental Blick in die Gesichter der Fasnacht

Markgräfler Tagblatt

Ausstellung: Hermann Räuber zeigt in der Sparkasse Zell faszinierende Fotos aus seiner Sammlung

Farbenfrohe und faszinierende Fotos aus der Sammlung von Hermann Räuber, die den Blick auf sich lenken und unweigerlich die Schönheit und vor allem die Vielfalt der Zeller Fasnacht widerspiegeln, sind derzeit in der Schalterhalle der Sparkasse Zell zu sehen.

Von Paul Berger

Zell. Uli Merkle, Ex-Hürus und gleichzeitig ein exzellenter Kenner der Zeller Fasnacht, beleuchtete bei der Eröffnung der Ausstellung den Werdegang von Hermann Räuber. Nach Merkles Worten ist der Ur-Paradiesler seit Jahrzehnten mit der Fasnacht eng verbandelt. „Wenn man sieht, wie viel Liebe in seinen Bilder steckt, versteht sicherlich jeder, dass Hermann Räuber seine Aufnahmen, die er über Jahre hinweg geschossen hat, auch der Öffentlichkeit zugänglich machen will“, so Uli Merkle. Und was eignet sich besser für eine solche Ausstellung, als diese in der Schalterhalle der Sparkasse zu zeigen. Dort sind die Bilder, die käuflich zu erwerben sind, bis Aschermittwoch zu sehen. Der Erlös aus dem Verkauf kommt dem Zeller Fasnachtshus in der Schönauer Straße zugute.

Sparkassen-Direktor Lothar Müller wies bei der Gästebegrüßung auf die Symbiose zwischen Sparkasse und Fasnacht hin. Das Ganze passt nach seinen Worten durchaus zusammen, denn schließlich gehört das Geldinstitut seit längerem schon zu den Unterstützern und Sponsoren der Zeller Fasnacht. Bereits im vergangenen Jahr wurden in der Schalterhalle der Sparkasse – mit Blick auf das große Freundschaftstreffen – Masken und Kostüme aus den vergangenen Jahrzehnte gezeigt.

Doch zurück zu Hermann Räuber. Er hat wie kaum ein anderer das närrische Geschehen in der Schwanenstadt in den zurückliegenden Jahrzehnten genau beobachtet und mit seiner Kamera festgehalten. Das Ergebnis sind über 1200 Aufnahmen, die die Fasnacht in all ihren Facetten zeigen. Aus dem vielfältigen Fundus wählten Hermann Räuber und Uli Merkle gemeinsam knapp 100 Bilder für diese Ausstellung aus, die unter dem Motto „Des sin mir“ steht.

Spürbar ist die die Faszination und die Leidenschaft, die in Räubers Bildern steckt. Lebendig und farbenfroh strahlt jedes gezeigte Gesicht gleichzeitig eine Botschaft für den Betrachter aus, bemerkte Uli Merkle in seiner Laudatio. Überwiegend zu sehen sind Gesichter, in denen närrische Ausgelassenheit, aber auch Freude und Frohsinn deutlich zum Ausdruck kommen. Alles passt – und spiegelt auch die Begeisterung am bunten, fasnächtlichen Geschehen wider.

Doch nicht nur mit der Kamera hat Räuber die Fasnacht in seinem Heitmatstädtchen Zell begleitet. 23 Jahre gehörte er, wie von Merkle zu erfahren war, zu den Ideengebern der Latschari-Sänger. In dieser Zeit hat er selbst unzählige Fasnachtslieder kreiert.

Peter Mauthe, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Zell (FGZ), überreichte Hermann Räuber an diesem Abend den ersten Gesellschafts-Orden, bevor dieser gemeinsam mit Hürus Kai vo de Sägi das Band für die Eröffnung der Ausstellung durchtrennte. Lautstark begleitet wurde die Zeremonie von der Hürus-Musik mit dem Hürus-Lied, ein Stück, das ebenfalls von Hermann Räuber stammt.

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