In Zell werden am Sonntag rund 80 Wahlhelfer im Einsatz sein. Laut Uihlein war es schwieriger als sonst, genügend Hilfskräfte zu akquirieren, da die Stadt auf etliche erfahrene Wahlhelfer aufgrund deren fortgeschrittenen Alters nicht zurückgreifen wollte oder konnte. „Wir mussten verstärkt auf jüngere Jahrgänge zugehen“, berichtet Uihlein. Dazu kommt, dass die Stadt in den Zeller Wahlbezirken die übliche Anzahl von sechs Wahlvorständen auf acht aufgestockt hat, um den Helfern häufigeres Wechseln zu ermöglichen. Uihlein: „Die Helfer müssen die ganze Zeit Masken tragen, da wollten wir ihnen entgegenkommen und für Entlastung sorgen.“ Übrigens: Alle Zeller Wahlhelfer können sich am Samstagvormittag in der Stadthalle auf Corona testen lassen.
Im Vorfeld der Wahl war der Organisationsaufwand für den Wahlgang des einzelnen Bürgers deutlich höher als üblich, wie Matthias Uihlein berichtet: Unter anderem musste für Masken und Desinfektionsmittel gesorgt werden. Und auch Kugelschreiber müssen in ausreichender Anzahl vorhanden sein, damit jeder Wähler ungefährdet sein Kreuzchen machen kann.
Auch in Schönau beziehungsweise im Bereich des Gemeindeverwaltungsverbands hat man auf Corona reagiert. Es gibt zwei Briefwahlvorstände, einen für die Stadt Schönau und einen für die übrigen acht Verbandsgemeinden. In Schönau selbst haben 585 von 1610 Wahlberechtigten Briefwahl beantragt. Da man schon vorab mit einer deutlich geringeren Anzahl an Urnengängern gerechnet hatte, wird am Sonntag statt zwei Wahlbezirken nur einer eingerichtet sein. Dieser findet sich in der Aula des Gymnasiums, so wie bei der Bürgermeisterwahl im vergangenen Jahr, als Schönau bereits Erfahrungen mit einer Wahl unter Corona-Bedingungen sammeln musste. Wie im letzten Juli werden die Bürger in gesteuerter Anzahl durch das Wahllokal geschleust, in dem – ähnlich wie auch in den anderen Kommunen – sämtliche Hygienevorschriften penibel eingehalten werden.