Die anwesenden Mitglieder hießen die Pläne ihres Vorstands einstimmig gut. Immerhin durften sie im Pfarrsaal mehr als zufrieden zur Kenntnis nehmen, was im Vorfeld der Versammlung alles geleistet wurde und wie gut Gehris Team die nun vorgesehene Neuorientierung des 1991 zur Förderung des Bürgerheimbaus gegründeten und 2012 zur jetzigen Form umgemodelten Bürgervereins vorbereitet hat. Nichts blieb da dem Zufall überlassen.
Kassierer Andreas Müller rechnete „das beste Jahr, das wir je hatten“ ab. Und der Vorsitzende reihte unter anderem die aus den Vorjahren bereits gewohnt großzügig vergebenen Gelder oder den Weihnachtsmarkt beim Bürgerheim aneinander, erinnerte aber auch an die zusätzliche Anerkennung der Arbeit von Pflegekräften im Pflegeheim, der Sozialstation und der Hausarztpraxis von Dr. Koch mit 105 Essensgutscheinen. Außerdem sei der Bürgerverein aktuell noch dabei, notleidenden Vereinen, denen die gewohnten Einnahmen wegen der Pandemie weggebrochen sind, mit Soforthilfen unter die Arme zu greifen. Insgesamt wurden in zehn Jahren 248 Projekte finanziell bedient.
Grußwort des Bürgermeisters
Peter Palme sah in der Neuorientierung des Bürgervereins für die Stadt „eine Chance“, die Stadtentwicklung voranzubringen. Aber ihm war auch klar: „Es gibt sehr viele Punkte, die angegangen werden müssen.“ Für ihn bedeute das Motto „Eifach mache“, den Menschen in der Stadt, aber auch der Verwaltung zu vermitteln, dass es an der Zeit ist, „endlich anzufangen“.
Sich selbst und seine Mitarbeiter sehe er in der Pflicht, Möglichkeiten auszuloten, die geeignet sind, an Fördermittel zu kommen. Insgesamt hoffe er als Bürgermeister auf einen „neuen Ruck“ durch alle Bevölkerungsschichten, durch Gemeinderat, Bürger und Vereine und nicht zuletzt eine neue Motivation, sich für die Stadt und die Menschen, die in ihr leben, ehrenamtlich zu engagieren. Allerdings erwarte die Stadt wegen Corona sechs- bis siebenstellige Einnahmeverluste. Deshalb bat Palme um Verständnis dafür, dass nicht alles gleich machbar sein werde.
Wahlen
„Ich freue mich auf die nächsten drei Jahre“, ließ Michael Gehri nach seiner einstimmigen Wiederwahl wissen. Dem dürften zumindest insgeheim die übrigen Vorstandsmitglieder beigepflichtet haben, die ebenfalls ohne Gegenstimmen in ihren Ämtern bestätigt wurden.
Einen Wechsel gab es lediglich unter Gehris Stellvertretern, weil Peter Kiefer, das einzige noch aktive Gründungsmitglied, nach 29 Dienstjahren aufhörte. „Ruhig, überzeugend und konstruktiv“ habe Peter Kiefer mit dazu beigetragen, „dass unser Verein so dasteht, wie er dasteht“, lobte Michael Gehri seinen alten Weggefährten, der künftig von Uli Merkle ersetzt wird, der dem Bürgerverein Zell aber als Ehrenvorsitzender erhalten bleibt.
Neu in den Vorstand gewählt wurde Nicole Brutschin. Lothar Müller, Matthias Kiefer, Jürgen Philipp und Manfred Schmittel fungieren wieder als Beisitzer, Caroline Gehri bleibt Schriftführerin, Andreas Müller hütet weiter die Kasse und Brigitte Rümmele wird mit Uli Merkle den Vorsitzenden vertreten. Udo Bauer und Thomas Döbele wählten die Mitglieder ein weiteres Mal zu Kassenprüfern.