Zell im Wiesental Campus-Pläne stoßen auf Kritik

Adrian Steineck
Das bestehende Gebäude an der Bahnhofstraße 9 soll in den Kita-Campus integriert werden. Foto: Peter Schwendele

Gemeinderat: Überarbeitete Pläne für den Kiga-Campus vorgestellt / Fläche ist leicht reduziert worden

Im Gemeinderat wurde die überarbeitete Planung für den Zeller Kita-Campus in der Bahnhofstraße vorgestellt. Vorgesehen ist es, den Altbau der Kita zu sanieren und so den aktuellen Anforderungen anzupassen statt ihn abzureißen. Auf Kritik aus der CDU-Fraktion stieß dabei der Umstand, dass die Fläche des Gebäudes in den aktuellen Plänen verkleinert wurde.

Von Adrian Steineck

Zell. Aus drei möglichen Varianten für den Kita-Campus hat sich der Gemeinderat im Oktober 2021 für den Entwurf des Schopfheimer Architektenbüros Kuri entschieden. Die damals vorgestellten Pläne wurden mittlerweile den Wünschen der Kita-Leitung entsprechend umgearbeitet, auch, um die maximal mögliche Fördersumme erhalten zu können.

Was geplant ist

Bauamtsleiter Jörg Schmidt und Sara von Monkiewitsch (Kuri Architekten) legten dar, dass für die maximale Fördermöglichkeit das Flächenverhältnis von Alt- und Neubau etwas verändert werden musste. So wurde etwa auf den ursprünglich angedachten Windfang verzichtet. Auch im Keller wurde Fläche reduziert. Der Neubau schmiege sich an den Altbau an, sagte von Monkiewitsch. In Absprache mit der Kita-Leitung habe man sich dazu entschlossen, die über Dreijährigen im Obergeschoss und die Unter Dreijährigen im Dachgeschoss unterzubringen. „Die Vorteile überwiegen für das Dachgeschoss“, sagte von Monkiewitsch. Dort habe man den Außenraum direkt beim Gruppenraum. Auch befinde sich dann über dem Schlafraum nichts mehr. Vom Ü3-Bereich im Dachgeschoss soll es eine Verbindungsbrücke auf den Dachgarten des Altbaus geben.

Kindergartenleiterin Birgit Vogt betonte, sie stehe voll hinter dem Bau und freue sich, wenn es losgehe. Bürgermeister Peter Palme ergänzte: „Mit jedem Termin wurde uns klarer, dass wir Fortschritte in der Optik und der Funktionalität machen.“

Was die Räte sagen

Kritik kam von der CDU-Fraktion, die sich von Anfang an für einen Abriss statt eine Sanierung ausgesprochen hatte. „Für mich persönlich ist das ein ganz fauler Kompromiss, um das Gebäude zu erhalten“, sagte Christoph Freuschle. Auch vermisse er die Impulse, welche die Kindergartenleitung doch gesetzt haben wolle, und kritisierte, dass die Fläche reduziert wurde. Von Monkiewitsch antwortete, dass die Flächen nur wenig reduziert worden seien und man sich an die Vorgaben des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales (KVJS) gehalten habe.

Paul Hailperin (Grüne) sagte, er sei „sehr glücklich mit dem Resultat“. Hannelore Vollmer (Freie Wähler) stimmte dem grundsätzlich zu, fand es aber schade, dass der Gemeinderat nicht involvier war. Bürgermeister Palme sagte zu, dass dies für die künftige Planung aufgegriffen werde.

Was beschlossen wird

Mit drei Gegenstimmen aus der CDU-Fraktion beschloss der Gemeinderat, die weitere Planung von der Genehmigung bis zur Baureife fortzuführen.

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