Einwände seien im Rahmen des Planerstellungsverfahrens auch von der Südbaden Bus GmbH gekommen, die einen negativen Einfluss auf die Fahrpläne befürchte, „doch das sehen wir nicht so“, sagte Wolfgang Wahl.
Diskussion
Für die Einführung von Tempo 30 sprach sich Atzenbachs Ortsvorsteher Bernhard Karle aus, der die Angelegenheit als nächstes mit seinem Ratsgremium diskutieren muss. „Wir müssen den Bürgern jetzt eine Erleichterung bieten“, sagte Karle. Man könne froh sein, dass bisher keine gravierenden Unfälle mit Fußgängern passiert seien, meinte Peter Eichin (SPD) und empfahl dringend eine Temporeduzierung. Ähnlich sah es Hannelore Vollmer (FW).
Skeptischer zeigten sich die Zuhörer Manfred Dietsche und Albert Zettler, die ein erhöhtes Stauaufkommen befürchten. Walter Heizmann schlug als Kompromiss die Einführung von Tempo 40 vor und warnte außerdem davor, die Konsequenzen für den Busverkehr zu vernachlässigen.
Mambach
Diskutiert wurde auch die Verkehrssituation in Mambach, die nach Ansicht von Planer Wahl aufgrund der deutlich geringeren Bebauung nicht so prekär wie in Atzenbach ist. Aufgrund dessen könne man hier auch nicht so sicher sein, bestimmte Vorhaben realisieren zu können.
Mit Vehemenz sprach sich Anwohner Dieter Rümmele dennoch dafür aus, die betroffenen B 317-Anwohner in Mambach zu entlasten. „Uns geht der Verkehr an die Sub-stanz“, sagte Rümmele und sprach konkret von einer Temporeduzierung auf 60 Stundenkilometer und einem Überholverbot.
Umfahrung
Von verschiedener Seite wurde einmal mehr die theoretische Möglichkeit einer Umfahrung der B 317 im Bereich Atzenbach angerissen. Dies sei zweifellos die beste Variante zur Lärmvermeidung, räumte Planer Wahl ein, indes mache es wenig Sinn, nichtstuend auf deren Umsetzung zu warten, da gut möglich sei, dass diese erst am St. Nimmerleinstag geschehe. Dem stimmte Bürgermeister Peter Palme zu. Die schon seit den 1950er Jahren debattierte Ortsumfahrung sei laut dem Landratsamt Lörrach auf Jahrzehnte hinaus nicht realistisch.
Weiteres Vorgehen
Der Rathauschef plädierte angesichts der Tatsache, dass sich die Stadt schon seit Jahren mit der Thematik beschäftigt, dafür, den Lärmaktionsplan zügig mit den vorliegenden Vorschlägen zu vollenden und deren Umsetzung anzustreben. Dieser Haltung schloss sich der Gemeinderat bei einer Gegenstimme von Einar Decker (FW) an und verwies das Thema zur weiteren Beratung an die Ortschaftsräte Atzenbach und Mambach. Der Plan soll im Lauf des kommenden Jahres fertiggestellt werden.