Ein Anwohner des Weilers Blauen äußerte „große Bedenken“, dass es mit der Ruhe bald zu Ende sei. „Es ist gigantisch, was dort oben gebaut werden soll, da werden fast Wolkenkratzer hingestellt und Fundamente so groß wie Fußballfelder angelegt“, meinte der Bürger und forderte wie etliche seiner Mitstreiter eine Vertagung der Ratsentscheidung. Peter Maier sagte, man dürfe die hiesige Urlaubsregion nicht mit „Wahnsinnsspargeln“ kaputt machen. Gisela Saadaoui nannte den Blauen „den Wächter des Südschwarzwalds“; sie sei verärgert darüber, dass die EWS den Höhenrücken als Windradstandort nutzen wolle.
Andreas Lang beleuchtete die Thematik aus dem Blickwinkel des Naturschutzes. Bei einer betroffenen Fläche von sechs bis sieben Kilometern auf dem Blauen müsse man von einem starken Eingriff in die Natur reden. Insbesondere Vögel und Fledermäuse seien massiv tangiert, entweder durch ein erhöhtes Tötungsrisiko wie im Fall des Rotmilans oder insofern, als sie, vermutlich aufgrund des Lärms, die Gegend verlassen würden. Letzteres erlebe man exemplarisch beim Auerwild, das ohnehin schon auf eine kritische Populationsgröße geschrumpft sei. Das Problem des Klimawandels dürfe nicht insofern bearbeitet werden, als der Lebensraum für Tiere immer mehr eingeschränkt werde, sagte Lang. Darüber hinaus gehe es auch um den Schutz des Menschen. Die hiesige Erholungslandschaft sei ein „unbezahlbarer Wert“, der für Windräder geopfert werde. Bisher habe es wenig Bürgerrückmeldungen gegeben, weil sich niemand vorstellen konnte, dass die Windkraft auf dem Blauen wirklich kommt. Lang forderte ein Bürgerbegehren und ein Moratorium für Windkraftanlagen im Schwarzwald.