Zell im Wiesental Digitale Technik für Grundschüler

Markgräfler Tagblatt
Die Digitalisierung soll auch an der Grundschule Zell vorangetrieben werden.Foto: dpa/Marijan Murat Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Zell: Digi-Pakt-Umsetzung für die Gerhard-Jung-Schule beschlossen 

Jetzt ist auch der Digi-Pakt für die Grundschule Zell aufgegleist: Der Gemeinderat fasste in seiner Sitzung am Montag einen Grundsatzbeschluss zur Umsetzung.

Von Peter Schwendele

Zell. Wie Fachbereichsleiter Karlheinz Keller berichtete, hat die Schule selbst nach wie vor keinen Medienentwicklungsplan fertiggestellt; es sei aber möglich, dass der Schulträger dennoch in das Verfahren einsteige und der entsprechende Plan nachgereicht werde. Dies sei notwendig, da ein gemeinsames Netzwerk mit der Montfort-Realschule bestehe. „Da macht es einfach Sinn, diese laufenden Arbeiten konzentriert fortzuführen“, sagte Keller. Zuletzt habe es keine Abstimmung mehr mit der Schule in dieser Angelegenheit gegeben. „Wir sind auch nicht immer einer Meinung“, räumte der Fachbereichsleiter ein.

Nicht praktikabel sei der Ansatz der Grundschule gewesen, die Digi-Pakt-Konzeption der Realschule zu kopieren, denn die Zuschusspauschalen des Landes würden für Grundschüler nur bei 70 Prozent des Satzes für die Sekundarstufe liegen, berichtete Keller. Die gewünschte Komplettausstattung der Schule hätte Kosten von knapp 97 000 Euro aufgeworfen.

Die Verwaltung schlug stattdessen vor, die Digitalausstattung für die Klassen 3 und 4 anzustreben und in diesem Zug auch 24 Endgeräte anzuschaffen. Die Gesamtkosten belaufen sich dann auf 73 500 Euro, wobei die Stadt mit Fördermitteln in Höhe von 61 000 Euro rechnet. Der Gemeinderat segnete die Digi-Pakt-Umsetzung für die Gerhard-Jung-Schule bei einer Gegenstimme (Paul Hailperin/Grüne) ab.

Für Widerspruch aus dem Gremium sorgte allerdings die Tatsache, dass die Grundschul-Außenstellen in Atzenbach und Gresgen in dem Paket nicht berücksichtigt wurden. Dort soll jeweils noch die bestehende Technik genutzt werden. Claudia Dolzer (SPD) befand, diese „Benachteiligung“ gehe gar nicht. Ihr Fraktionskollege Marco Waßmer bekundete, er sei „erbost“ darüber, dass die kleinen Schulen zunächst außen vor bleiben.

An einer Erklärung versuchte sich nach einer Sitzungsöffnung Kristina Musolt, die Konrektorin der Gerhard-Jung-Schule, die gleichzeitig für die beiden Außenstellen in Atzenbach und Gresgen zuständig ist. In Gresgen gebe es einen eigenen Computerraum, der privat betreut werde, verwies Musolt auf die dortige Sondersituation. Und in Atzenbach gebe es derzeit dringlichere Probleme; es sei „fragwürdig“, wenn in der Schule Flachbildschirme hängen würden und gleichzeitig die Toiletten in keinem guten Zustand seien, sagte die Konrektorin.

Dies wollten die Räte allerdings so nicht stehen lassen und pochten darauf, dass eine Absichtserklärung in den Beschluss aufgenommen wird, nach der die Außenstellen ebenfalls zeitnah mit moderner Digitaltechnik auszustatten sind.

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