Zell im Wiesental „Drehscheibe moderner Infrastruktur“

Markgräfler Tagblatt
Eine Ausstellung mit Fotos und Schriften dokumentiert bis 18. Mai im Wiesentäler Textilmuseum in Zell die 30-jährige bewegte Geschichte der IG Pro Schiene Wiesental Dreiland.    Foto: Peter Ade Foto: Markgräfler Tagblatt

IG Pro Schiene feiert 30-jähriges Bestehen im Textilmuseum in Zell

Von Peter Ade

Zell/Schopfheim. „Verkehr hört nicht in Zell, hinter Todtnau, Lörrach oder anderswo auf, sondern ist eine regionale, überregionale Angelegenheit.“ Deutlich skizzierten Daniel König und Silvia Waßmer die Zukunftsaufgaben der „IG Pro Schiene Dreiland“ zum Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) in der Region.

Beim Festakt zum „30-Jährigen“ der IG am Freitag im Wiesentäler Textilmuseum (wir berichten ausführlich auf der Seite „Regio“) forderte König alternative Mobilitätskonzepte für den Anschlussverkehr (Anruf-Sammeltaxis, Rufbusse, Bürgerbusse ins „Zeller Bergland“ sowie ins Kleine und Obere Wiesental).

Ganz oben auf der Agenda stehen ein durchgehender Stundentakt S6 Basel-Zell bis 0.30 Uhr, Busanschlüsse von allen S6-Zügen in Zell auf die SBG-Linie 7300 bis Todtnau, Wiedereinführung des „Disco-Shuttle“ sowie des Nachtverkehrs auf der Oberrhein- und Hochrheinstrecke.

Ferner müssten die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke Basel-Erzingen, der Ausbau des S-Bahn-Verkehrs mit sprintstarken Fahrzeugen und der Ausbau der Haltepunkte auf S-Bahn-Standard forciert werden. Am Oberrhein sollten der Halbstundentakt Basel-Freiburg mit Durchbindung bis Basel SBB sowie die Bahnanbindung des EuroAirport Basel-Mulhouse realisiert werden.

CDU-Bundestagsabgeordneter Armin Schuster und weitere Redner beglückwünschten die IG zu ihrem erfolgreichen Einsatz beim Ausbau des ÖPNV. Hausens Bürgermeister-Stellvertreter Elmar Vogt erklärte: „Die IG Pro Schiene hat sich seit ihres Bestehens nicht nur zu Wort gemeldet, sondern immer wieder auf Fehler und Missstände hingewiesen.“ Die Linie S6 ist nach Vogts Meinung allerdings noch keine hundertprozentige Erfolgsgeschichte, dazu müsste erst noch der Abschnitt Schopfheim-Zell in die abendlichen Spätverbindungen aufgenommen werden. Er hoffe, dass dieser Wunsch mit dem Fahrplanwechsel im kommenden Herbst in Erfüllung gehe.

Zells Bürgermeister Rudolf Rümmele beschwor die Partnerschaft der IG Pro Schiene mit der Kommunalpolitik. Er forderte die Wiedereinsetzung der beiden Abendzüge von Schopfheim nach Zell und verteidigte den Ausbau des Zeller Bahnhofsbereichs zur „Drehscheibe einer modernen Infrastruktur an zentralem Ort im Wiesental“.

Musikalisch begleitet wurde der Festakt vom Duo „Spootschicht“ mit den alemannischen Liedermachern Bernd Hünenberger und Andreas Schaffrinna. Preise bekamen Brigitte Waßmer, Egon Wenk und Günther Klebes für ihre Wettbewerbsbeiträge zum neuen Namen des Fahrgastverbandes, der ab sofort „IG Pro Schiene Dreiland“ heißt.

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