Zell im Wiesental „Eher stille Aktion“ für Fairness

(ue)
Mit einer Aktion auf den Parkplätzen der Einkaufsmärkte machte der Cabanja-Weltladen auf unfaire Arbeitsbedingungen im Welthandel aufmerksam. Foto: Paul Berger

Welthandel: Cabanja fordert mehr Gerechtigkeit.

Zell - Alle Menschen sollen von ihrer Arbeit leben können – so lautet eine der Kernbotschaften, mit denen die Weltläden anlässlich des diesjährigen Aktionstags die Menschen wachrütteln wollen. Daran beteiligt hat sich in der Schwanenstadt auch das Team vom Cabanja-Laden, indem am Samstag auf den Parkplätzen vor den Lebensmittel-Märkten Edeka und Aldi auf die weltweit ungleichen Bedingungen in den Produktionsketten hingewiesen wurde. Um mehr Gerechtigkeit zu schaffen, sei auch die Politik in Deutschland gefordert, um per Gesetz die Unternehmen zu verpflichten, Arbeits- und Menschenrechte weltweit einzuhalten, sagte die Vorsitzende des Vereins für Frieden und Entwicklung, Almut Teichert-Hailperin, und wies auf bereits bestehende gesetzliche Vorgaben in England und in Frankreich hin.

Mit Würfeln aus Pappe auf verschiedenen Autodächern, auf denen handgeschriebene Botschaften standen („Kinder müssen unsere T-Shirts nähen, statt zur Schule zu gehen“ oder „Schokolade, egal zu welchem Preis, der Kakao dazu wird unter sklavenähnlichen Bedingungen geerntet“) machte man auf das Bestreben sowie die Notwendigkeit für einen fairen Handel aufmerksam. Es war kein schriller oder lauter Protest. Im Gegenteil: Vielmehr sollten sich die Menschen, die an diesem Tag in den Geschäften in der Schwanenstadt ihren Einkäufe nachgingen, beim Lesen der Texte ihre eigenen Gedanken machen. Christine Herden vom Cabanja-Team nannte es „eine eher stille Aktion“. Der ein oder andere blieb trotz des ungemütlichen Wetters stehen und schaute sich die Postulate an.

Selbstverständlich würden die Forderungen nach gerechten Bedingungen auch für die Erzeuger in Deutschland gelten. Als Beispiel nannte Teichert-Hailperin vor allem die Hersteller heimischer Agrarprodukte. Dass die erhobenen Forderungen bereits fruchten, wird auch durch die Unterstützung der evangelischen und der katholischen Kirche sowie der Sparkasse in Zell deutlich, wo sich seit einigen Tagen ebenfalls Plakate mit entsprechenden Hinweisen befinden.

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