Zell im Wiesental Eigener Konsum hat großen Einfluss

Markgräfler Tagblatt
Wie man regionale und faire Produktion unterstützen kann, wurde im Zeller Cabanja-Laden diskutiert. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Fairer Handel: Klimafrühstück im Eine-Welt-Laden Cabanja / Ziel Fairtrade-Town wird weiter verfolgt

Im Rahmen der Fairen Wochen luden die Mitarbeiter des Eine-Welt-Ladens Cabanja den Grünen-Landtagsabgeordneten Josha Frey zu einem Klimafrühstück ein. Dabei konnten sie sich auch mit Bürgermeister Peter Palme und der Grünen-Kreisrätin Tanja Steinebrunner über einen nachhaltigen Konsum und die Rolle des Cabanja-Ladens in Zell austauschen.

Zell. Es duftete nach frischem Kaffee, der Tisch war reich mit saisonalem Obst, Brötchen von der regionalen Bäckerei und vielem mehr gedeckt; dies alles inmitten von fairen Produkten aus aller Welt wie Schokolade, Nüsse, Kaffee, Säfte, aber auch Taschen und Körben.

Der Cabanja-Laden stellt in der Innenstadt von Zell ein Highlight dar, sind sich die Mitarbeiter einig: Er belebe einerseits die Kirchstraße, ermögliche andererseits auch im Übergang zum ländlichen Raum fair-gehandelte Produkte – insbesondere Lebensmittel wie Zucker, Kaffee und Säfte – in der Nähe einzukaufen. Außerdem lade er durch den Kaffeeausschank zum Verweilen ein.

Bürgermeister Peter Palme wünschte sich auch, dass die Zeller Innenstadt attraktiver wird und stößt daher gerade ein Programm zur Innenstadtentwicklung an. Hier sieht er Cabanja als einen attraktiven Ankerpunkt. Die Mitarbeiter des Eine-Welt-Ladens würden sich wünschen, dass noch mehr Zeller häufiger im Laden einkaufen.

Josha Frey zeigte sich überzeugt: „Unsere Ernährung und unser Konsum haben in unserer Region und weit darüber hinaus weitreichenden Einfluss: Sowohl einen Milchbauer im Südschwarzwald als auch einen Kaffeebauer in Burundi beeinflusst es direkt, wenn er für sein Produkt einen fairen Preis erhält. Durch die Wahl regionaler, saisonaler und fairer Produkte können wir nicht nur die Produzenten unterstützen, sondern auch etwas fürs Klima tun.“ Deswegen freut es ihn, dass nicht nur der Kaffee aus Burundi, als Partnerland Baden-Württembergs, im Cabanja verkauft wird, sondern auch Säfte eines regionalen Landwirts.

Cabanja, in dem viele Personen seit nun bald 25 Jahren sich ehrenamtlich für einen weltweiten fairen Handel engagieren, ist auch über den Laden hinaus aktiv. So entstehen immer wieder Kooperationen mit Gastwirtschaften in Zell, die zum Beispiel den Kaffee vom Laden beziehen, oder auch mit regionalen Metzgern, die die hochwertigen Gewürze von Cabanja in ihren Produkten verarbeiten.

Cabanjas verfolgt weiterhin das Ziel, die Stadt Zell zur Fairtrade-Town zu entwickeln. Julia Kolbinger vom Eine-Welt-Forum möchte die Kommune hierin gern bestärken: „In Fairtrade-Towns vernetzen sich Vereine, der Gemeinderat, der Einzelhandel und andere Akteure ganz bewusst, um sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark zu machen. Dafür sind in erster Linie ideelle und personelle Ressourcen notwendig sind. Gerne biete ich an, den Gemeinderat darüber zu informieren.“

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