Zell im Wiesental Eine Welle der Hilfsbereitschaft

Paul Berger

Zell  - Das Schicksal des an Blutkrebs erkrankten Christian Schmidt hat in der Schwanenstadt eine große Welle der Hilfsbereitschaft und der Solidarität mit dem jungen Bläser des Fanfarenzugs ausgelöst, wie zahlreiche Zellerinnen und Zeller mit ihrer gezeigten Bereitschaft für eine Spende bewiesen.

Nicht weniger als 490 Personen sind am vergangenen Samstag dem Aufruf zur Registrierung als mögliche Knochenmarkspender gefolgt und haben sich eigens dafür testen lassen. Vornehmlich junge Menschen nahmen an der groß angelegten DKMS-Aktion (Voraussetzung für eine Knochenmarkspende), die im Kubus des Zeller Rathauses stattfand, teil.

Je mehr Spendenwillige sich registrieren lassen, so die Leiterin von DKMS, Duygu Keles, um so höher stehen die Chancen, tatsächlich einen passenden Spender oder eine Spenderin zu finden. Entscheidend für eine mögliche Stammzellen-Übertragung ist die Übereinstimmung von mehr als 18 000 Gewebemerkmalen, die sich mit der Anzahl der Registrierungen erhöht. Sie geben Patienten eine Chance, den Blutkrebs tatsächlich zu besiegen und wieder gesund zu werden.

Gemeinsam gegen den Blutkrebs, so lautet die DKMS-Devise. Wenn man weiß, dass heute in Deutschland etwa alle 15 Minuten ein Mensch an Blutkrebs erkrankt, wird gleichzeitig deutlich, wie wichtig es ist, geeignete Spender für eine Stammzellenübertragungen zu finden.

Solche Registrierungen, so Bernd Leimgruber vom Fanfarenzug Zell, erhöhen ebenfalls die Chancen für weitere an Blutkrebs erkrankte Patienten, auch für sie einen passenden Spender oder eine Spenderin zu finden. Die bei der DKMS-Aktion gewonnenen Daten werden weltweit in einer Datei zusammengeführt. Als mögliche Spender konnten sich Personen zwischen dem siebzehnten und dem fünfundfünfzigsten Lebensjahr registrieren lassen. Um das Ganze vor Ort reibungslos zu bewältigen, waren in Zell am Samstag über 50 freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz.

Gemeinsam mit den infragekommenden Personen füllten sie die Fragebögen aus, erteilten Auskünfte und gaben hilfreiche Anleitungen, wie die Proben (mittels Wattestäbchen in der Mundhöhle) erfolgreich durchzuführen sind. Alles was hier geschieht, so eine der freiwilligen Helferinnen, sei absolut vertraulich. Auch auf die hygienischen Vorkehrungen wurde bei dieser Aktion allergrößten Wert gelegt. Schließlich wolle man kein Risiko eingehen. Zuversichtlich, dass das Ganze für Christian Schmidt positiv ausgeht, sind seine Kameraden vom Fanfarenzug.

Vorsitzender Frank Hutschenreuter hofft und wünscht, dass die erfreuliche Resonanz der DKMS-Aktion dazu führt, die dringend gesuchte „Stecknadel im Heu zu finden“, damit Christian Schmidt bald wieder gesund in die Reihen der Fanfarenbläser zurückkehren kann.

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