Zell im Wiesental Endlich ein Pfarrer in Aussicht

Markgräfler Tagblatt
Am Sonntag stellte sich Pfarrer Hellmuth Wolff (Mitte), hier zusammen mit Markus Becker (links) und Frank Hiepe, in der evangelischen Kirchengemeinde in Zell vor. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirchengemeinde Zell: Vorstellung von Pfarrer Hellmuth Wolff

Die Chancen, bald wieder einen eigenen Pfarrer in der Gemeinde zu haben, stehen für die evangelischen Christen in Zell nicht schlecht. Zumindest schöpfen nach der Vorstellung von Pfarrer Hellmuth Wolff am Sonntag viele in der Gemeinde wieder Hoffnung.

Von Paul Berger

Zell. Mit einer gehaltvollen Predigt im gut besuchten Gottesdienst sowie beim anschließenden Gespräch mit den Gemeindemitgliedern unter der Regie von Tagungsleiter Frank Hiepe konnte Wolff, derzeit Pfarrer in Hinterzarten, die Anwesenden weitgehend für sich gewinnen.

Vor allem persönliche Gründe sind es, die den verheirateten sechzigjährigen Vater von drei erwachsenen Kindern bewogen haben, sich um die ausgeschriebene Pfarrstelle in Zell zu bewerben. Von St. Georgen im Schwarzwald, wo er geboren wurde, führte sein Weg zunächst nach Lörrach-Haagen. Studiert habe er in Tübingen, Basel und Heidelberg, um anschließend an verschiedenen Orten, darunter in Pforzheim und Lahr, als Pfarrer tätig zu sein, berichtete Wolff. Seit 14 Jahren betreut er die Pfarrstelle in Hinterzarten.

Unverwechselbar ist sein ausgeprägter alemannischer Dialekt, mit dem er die Menschen in der Region ansprechen und auch gut erreichen kann. Gerade die persönlichen Kontakte sind es, die in der heutigen Zeit die nicht leichten Aufgaben eines Gemeindepfarrers ausmachen. So hat sich gezeigt, dass durch die zahlreichen Hausbesuche, die Pfarrer Hans-Joachim Demuth und seine Frau Maria in den letzten Jahren durchgeführt haben, die Zahl der Gottesbesucher in Zell wieder gestiegen ist.

Fragen an den Bewerber

Auch wenn die Predigt von Hellmuth Wolff die Mehrzahl der Gottesdienstbesucher bewegt hatte, gab es einige Fragen an ihn, wie zum Beispiel, welche zusätzlichen Schritte er unternehmen wolle, um noch mehr Gemeindemitglieder zu erreichen. Zu diesem Thema sagte Wolff, er sehe in den persönlichen Begegnungen einen durchaus erfolgversprechenden Weg, auf Menschen zuzugehen. Allerdings warnte er auch vor allzu großen Erwartungen, denn Patentrezepte, so Wolff, gebe es keine.

Wissen wollte man von Wolff auch, ob er für den Fall, dass ihm die Pfarrstelle in Zell zugesprochen wird, in das derzeit leer stehende Pfarrhaus in der Gartenstraße einziehen werde, was der Bewerber mit einem klaren Ja beantwortete.

Vor allem junge Menschen für die Kirche zu begeistern, ist eine gewaltige Aufgabe, der man sich stellen will. Gelegenheit dazu bieten die Vorbereitungen auf die Konfirmation, die derzeit gemeinsam mit Jugendlichen aus Schönau und Todtnau stattfinden und von Gemeindereferentin Rebekka Specht geleitet werden.

Offen für neue Wege, wie auf die Gemeindemitglieder zugegangen werden kann, zeigte sich Hellmuth Wolff. „Sagen Sie uns, wenn sie irgendwelche Anliegen haben“, ermunterte er die Anwesenden. Überwiegend positiv aufgenommen wurde der Vorschlag, anstelle der üblichen Sonntagsgottesdienste ab und an auch Samstagabend-Gottesdienste mit anschließendem Zusammensein anzubieten.

Auf die von Tagungsleiter Frank Hiepe angesprochene Frage nach der ökumenischen Zusammenarbeit antworte Pfarrer Wolff, man werde sich sicherlich auch weiterhin „auf Augenhöhe begegnen“. Auf jeden Fall beibehalten möchte man die bisher guten Erfahrungen in der Seniorenarbeit.

Aus Sicht von Kirchengemeinderätin Petra Engler wäre es ein großer Vorteil für Zell, den Pfarrer vor Ort zu haben. Das würde für engere Bindungen mit den Gemeindemitgliedern sorgen. Kirchengemeinderats-Vorsitzender Markus Becker ist überzeugt: „Hellmuth Wolff passt zu Zell.“ Als nächstes steht das Votum des Zeller Kirchengemeinderats an. Dieses muss dann noch vom Bezirks- und vom Landeskirchenrat bestätigt werden.

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