Bereits weitgehend in die Wege geleitet ist laut Wolff eine dritte bevorstehende Aufgabe, und zwar die Sanierung des Kirchturms. Diese soll im kommenden Jahr über die Bühne gehen.
Was die Zeller sich in Sachen Ausgestaltung des Gemeindelebens vorstellen, das will sich Hellmuth Wolff in nächster Zeit in Ruhe anhören. Vorpreschen will der Pfarrer hier nicht, denn „alles, was läuft, hat seine Geschichte“.
Der Seelsorger feiert gern Gottesdienste mit den Menschen, „und da liebe ich die traditionelle Form, ohne dass ich etwas dagegen hätte, andere Gottesdienstformen zu entwickeln“. Vorstellen könnte sich der Pfarrer Vorträge zu theologischen Themen zu organisieren, ähnlich wie dies bei seiner letzten Pfarrstelle in Hinterzarten der Fall war. Doch bleibe abzuwarten, ob dies auch in Zell nachgefragt werde.
Den Gesang pflegen
„Was mir am Herzen liegt, ist die Musik“, bekennt Wolff. Zwar gebe es bereits den Spontanchor, aber den müsse er erst noch kennenlernen, so der Pfarrer, der sich freuen würde, wenn man in Sachen Gesang in loser oder fester Form etwas auf die Beine stellen könnte.
Eins ist für den Seelsorger sonnenklar: Die selbstverständliche Stellung der Kirchen in der Öffentlichkeit ist bei weitem nicht mehr wie im früheren Ausmaß vorhanden, die Gläubigen werden immer weniger. „Die Volkskirchen werden verschwinden, wir müssen uns umorientieren“, sagt der Pfarrer. Dem früher herrschenden Druck, sich in der Kirche sehen lassen zu müssen, weint Hellmuth Wolff keine Träne nach, das Freiwilligkeitsprinzip behagt dem 60-Jährigen weit mehr: Wenn der Zwang sich auflöse, „dann kommen nur noch die, die es auch wirklich wollen, das finde ich auch nicht schlecht“.
Der Einführungsgottesdienst von Pfarrer Hellmuth Wolff findet am Sonntag, 18. November, um 15 Uhr in der evangelischen Stadtkirche statt. Der Gottesdienst wird von Dekanin Bärbel Schäfer gehalten und von einer Abordnung der Stadtmusik Zell und dem Spontanchor musikalisch umrahmt. Anschließend sind alle zu einem Umtrunk in den ehemaligen Gemeindesaal eingeladen.