Zell im Wiesental Engagement für ein attraktives Dorf

Markgräfler Tagblatt
Erwin Vollmer, Vorsitzender des Verschönerungsvereins, und Pfarrer Christian Rave hielten Reden bei der Feier. Foto: Wolfgang Grether Foto: Markgräfler Tagblatt

Verschönerungsverein: Feierlichkeiten zum 110-jährigen Bestehen mit vielen Gästen

Vor 110 Jahren wurde in Gresgen der Verschönerungsverein gegründet. Ziel damals wie heute: Erhalt der Attraktivität des Ortes für Feriengäste und Bewohner.

Zell-Gresgen (grw). Die besondere Verbindung zwischen Gemeindeverwaltung und Verein wird bei der Besetzung der Vorstandsämter sichtbar, meistens war der Vorsitzende auch Kommunalpolitiker und als solcher früher im Gemeinderat und jetzt im Ortschaftsrat tätig. So auch Erwin Vollmer, Mitglied im Ortschafts- und Stadtrat und seit 1990 Vorsitzender des Verschönerungsvereins. Unter seiner Regie werden auf den Wanderwegen um den Zeller Teilort über 100 Aussichtsbänke gepflegt und mittlerweile fünf Schutzhütten für Wanderer unterhalten. Die bekannteste Hütte, das „Rümmelisbühltürmle“, ist das Erkennungszeichen für Gresgen geworden.

110 Jahre Verschönerungsverein waren am Sonntag Grund für eine Geburtstagsfeier. Mit einem Gottesdienst, der von Musikern aus Gresgen mitgestaltet wurde, begannen die Festlichkeiten. Pfarrer Christian Rave nahm in seiner Ansprache Bezug auf die Bergpredigt, in der die Gemeinde mit einem Berg verglichen wird, der weitaus sichtbar ist. Engagement im Verein sei wichtig, sollte aber nicht Selbstzweck sein. Auch das Wirken im Verschönerungsverein sei Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit, so Rave.

In seiner Rede ging Vorsitzender Erwin Vollmer auf die Geschichte des Vereins ein. Das Engagement gehe mittlerweile weiter als ursprünglich gedacht. Die Unterstützung des Fremdenverkehrs bleibe ein Hauptanliegen, wenn auch aus früheren Langzeitgästen heute meist Kurzurlauber geworden seien. In jüngster Zeit standen unter anderem die Renovierung des „Rümmelisbühltürmles“ sowie das Projekt „Gresger Ammele“ auf der Arbeitsliste. Vera Noy sowie Andreas Lang versuchen die mittelhelle Sauerkirsche weiterhin in Gresgen zu kultivieren und die Vermarktung zu fördern. Besonders freute sich Vollmer über die vielen Gäste, unter ihnen der gewählte Bürgermeister Peter Palme, Kreistagsmitglied Herbert Baier, Ortsvorsteher Peter Eichin und Christian Rave, der für den Gottesdienst ein besonderes Dankeschön erhielt.

Am Vormittag unterhielt der Musikverein Gresgen unter der Leitung von Jörg Sutter die Gäste. Das Essen bereitete Chefkoch Walter Tscheulin zu. Zum Gratulieren waren die Vereine aus dem Zeller Teilort gekommen. Die Nachmittagsveranstaltung war dem Sport- und dem Gesangverein vorbehalten. In ihrem Trainingsausschnitt zeigten die Sportler, dass zu ihren Zielen auch die Förderung des Koordinationsvermögens und der Geselligkeit gehören. Trainer Bruno Berger präsentierte seine Nachwuchsringer, die zeigten, dass das Ringen in Gresgen Tradition und Zukunft hat.

Klangvoll gratulierten die Sänger unter der Leitung von Horst Riedacher. Dabei überzeugte der Dirigent zusammen mit seinem Bruder Rolf Riedacher auch als Solist.

Der Zusammenhalt in Gresgen wurde bei dieser Veranstaltung besonders deutlich. Grundlage dafür ist das Engagement von Menschen wie Erwin Vollmer, die sich sowohl kommunalpolitisch wie auch in den Vereinen engagieren.

Eine besondere Ehre wurde Werner Tscheulin zuteil. 19 Jahre lang war er zweiter Vorsitzender und damit eine der prägenden Persönlichkeiten im Verschönerungsverein, wofür er zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

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