Zell im Wiesental Fairer Umgang, aber auch Drohungen

(pele)
Die beiden jungen Musiker Moritz und Jakob Hohenstatter erhielten für ihre Beiträge am Neujahrsempfang viel Beifall. Foto: Peter Schwendele

Neujahrsempfang II: Bürgermeister Palme über seine Arbeit und die Weltlage.

Zell - Bürgermeister Peter Palme nutzte den Neujahrsempfang am Freitagabend auch für einige persönliche Anmerkungen. So teilte er den Bürgern mit, dass er nach reiflicher Überlegung davon Abstand genommen habe, im Mai für den Kreistag zu kandidieren. Zum einen wolle er sich voll und ganz den zahlreichen Zeller Themen widmen, zum anderen wolle er seine politische Neutralität erhalten.

Erstes Jahr als Rathauschef

Grundsätzlich könne er nach seinem ersten Jahr als Rathauschef sagen, dass ihm die Arbeit viel Spaß mache und dass er den Entschluss, Bürgermeister von Zell zu werden, nie bereut habe. Der Umgang der Bürger mit ihm sei „zum allergrößten Teil äußerst fair“. Allerdings, so Palme weiter, „gibt es seit Herbst letzten Jahres auch bei mir einzelne Anfeindungen, falsche Beschuldigungen, Drohungen, Vergleiche mit gerichtlich verurteilten Personen, Beleidigungen und Schlimmeres. Ich kann nicht behaupten, dass mich dies alles kalt lässt“. Der Bürgermeister rief alle, auch die unzufriedenen Personen, dazu auf, bei ihm offen vorstellig zu werden und konstruktive Kritik zu üben.

Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Kaiser bedankte sich mit launigen Worten und einem mutmaßlich großzügigen Essensgutschein für Palmes Einsatz in seinem ersten Jahr als Rathauschef; ein Dank und ein Blumenstrauß ging auch an dessen Lebensgefährtin Vera Noy.

Aktuelle Weltlage

Peter Palme ging am Freitagabend auch auf die aktuelle Weltlage ein und fand mahnende Worte für die „dringend erforderliche und anstehende Zeitenwende in Bezug auf unsere Umwelt“. Die Welt stecke in einem „Energie-Dilemma“: Auf der einen Seite wolle man die aufgebaute Komfortzone erhalten, auf der anderen Seite solle dies aber ressourcenschonend erfolgen. Das diesbezügliche Handeln dürfe man nicht nur den Politikern und den Wirtschaftsbossen überlassen, so Palmes Appell, vielmehr müsse sich jeder für diese Zeitenwende einsetzen. Ein wichtiger Aspekt für Zells Bürgermeister: Unternehmen müssen in Zukunft nicht nur durch ökonomische Bilanzen, sondern auch danach beurteilt werden, wie viel Energie verbraucht wird und was getan wird, um den Energieverbrauch zu senken.

Unternehmen in Zell würden sich in diese Richtung bewegen, so Palme. Auch die Stadt sei bestrebt, ihren Energieverbrauch zu verbessern. So überlege man zur Zeit, die Dachflächen städtischer Gebäude für Photovoltaikanlagen zu nutzen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading