Zell im Wiesental Faller-Schule steht vor dem Aus

Markgräfler Tagblatt

Schulentwicklung: Gemeinderat soll Auflösung beschließen

Zell (pele). Die Johann-Faller-Schule in Zell steht vor dem Aus. Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat vor, in seiner nächsten Sitzung am kommenden Montag, 25. Juni, die Auflösung der Schule zum Schuljahr 2019/2020 zu beschließen. Hauptgrund sind die seit einigen Jahren kontinuierlich sinkenden Schülerzahlen.

Bewegte sich die Schülerzahl in den Jahren 2003 bis 2013 immer um die 50, so hat seither ein Absinken der Schülerzahl auf aktuell 14 stattgefunden. Mit für diese Entwicklung verantwortlich ist laut Sitzungsvorlage die Einführung der inklusiven Beschulung. Verschärft werde die Situation an der Johann-Faller-Schule dadurch, dass die Rektorenstelle seit drei Jahren vakant ist.

Zum neuen Schuljahr rechnet man mit zwölf Kindern in der Oberstufe und drei Kindern in der Unterstufe, offenbar zu wenig, um den Betrieb weiterzuführen. Im Raum steht deshalb auch, dass das Schulamt die Schließung im Rahmen eines ordentlichen dreijährigen Verfahrens anordnen könnte. Dies würde allerdings „ein Sterben auf Raten“ bedeuten, heißt es in der Sitzungvorlage weiter. Außerdem sei mit einem finanziellen Verlust für die Stadt Zell als Schulträger durch fehlende Sachkostenbeiträge zu rechnen.

Vorgeschlagen wird dem Gremium deshalb ein zweistufiges Verfahren: Auflösung der Schule zum Schuljahr 2019/2020 sowie Aussprache eines Aufnahmestopps zum Schuljahr 2018/2019. Mit der Johann-Peter-Hebel-Schule in Schopfheim, die ebenso wie die Johann-Faller-Schule den Status eines Sonderpädagogischen Beratungs- und Bildungszentrums hat, soll eine Vereinbarung hinsichtlich der Aufnahme der verbleibenden Schüler getroffen werden.

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