Zell-Mambach (ue). Wie viele Baudenkmäler und Einrichtungen im Land hatte auch die Alte Schmiede in Mambach am „Tag des offenen Denkmals“ ihre Pforten geöffnet. Gezählt wurden rund 400 interessierte Besucher. Bereits im vergangenen Jahr konnte die interessierte Öffentlichkeit – übrigens zum ersten Mal nach jahrelangen umfangreichen Erneuerungs- und Renovierungsarbeiten – einen Blick hinter die Kulissen der restaurierten ehemaligen Mambacher Dorfschmiede werfen. Im Museum selbst haben Besitzer Georg Staudenmeyer und seine Helfer in der Zwischenzeit weitere Geräte und Einrichtungen, wie beispielsweise eine alte Bohrmaschine sowie den schweren Federhammer, der zur Bearbeitung von Eisenteilen verwendet wird, auf Vordermann gebracht. Passend zu den Räumlichkeiten der Schmiede-Werkstatt wurde dort ebenfalls eine kleine Küche eingerichtet, so dass das Museum inzwischen, wie Georg Staudenmeyer sagte, bis auf wenige Kleinigkeiten komplett ist. Lobende Worte gab es von den zahlreichen Besuchern, die am Sonntag den angebotenen Führungen folgten, um einen Blick in die Räumlichkeiten der einstigen Schmiede und des dazugehörenden Wohnhauses zu werfen. Nicht wenige von ihnen fühlten sich dabei in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Besonderes Interesse zeigte eine Besucherin, deren Großvater kurz nach dem Krieg beim damaligen Schmiedemeister Siegfried Gerspacher in die Lehre ging. Seine Schlafstätte hatte der junge Mann auf dem Dachboden, wo es im Winter meist sehr kalt und im Sommer nicht selten recht heiß war. Eine Heizung kannte man damals nicht. Um sich im Winter ein wenig zu wärmen, nahm der junge Mann, so berichtete Georg Staudenmeyer, manchmal ein in der Werkstatt erhitztes Stück Eisen mit ins Bett. Großen Zuspruch bei den Besuchern fand dieses Mal auch die gemütliche Kaffeestube, die von den Helferinnen auf der Veranda zwischen Schmiede und Wohnhaus direkt über dem Angenbach eingerichtet war. Dort konnte man sich inmitten einer urig rustikalen Umgebung an einer großen Kuchenauswahl erfreuen. Und auch das gehörte am Sonntag mit dazu: viele kleine und mit viel Liebe von Kunstschmiedin Silke Bürgin aus der Schweiz gefertigte Handarbeiten. Handwerkliche Arbeiten aus Holz stellte ebenfalls Gerd Gisin aus Häg-Ehrsberg vor.