Als König des Gresger Tenorhorns spielte Michael Wagner den „Baritonkönig“ akzentuiert und trotzdem frei fließend.
Im darauf folgenden Stück war deutlich zu spüren: Polka und Flügelhorn passen zusammen. Bewiesen haben dies die Solisten Armin und Daniel Eichin, Tim Schöne und Florian Meier. Nach den Jubiläumsklängen freuten sich Gerhard und Heitzmann und Matthias Wagner auf ihr Solo im „Klarinettenmuckel“. Die Freude ging in das Spiel ein und ließ das Publikum kräftig applaudieren.
Ein Münchener im Himmel
Ein Teil der Frühschoppengeschichte ist der Münchner im Himmel. Früher vom Dirigenten Fridolin Schneider vorgetragen; jetzt von Christoph Hanke bildhaft in Erinnerung gebracht. Er schwebte über den Köpfen der Gäste durch das Bürgerzentrum. Wie immer wurde das Spiel mit und durch das Publikum zu einer gelungenen Abwechslung. Egal ob beim Bierkrugstemmen oder beim Zerstechen von Luftballons mit spitzen Hüten, Christoph Hanke moderierte „was das Zeug hielt“.
Besonders gefreut haben sich die Veranstalter über den Besuch aus Neufrach. Die Musiker des befreundeten Vereins gratulieren zum Frühschoppenjubiläum und brachten ihre besonderen Bodenseeäpfel zum Verzehr mit.
„Patrona Bavariae“, ein Klassiker früherer Tage, avancierte besonders bei den älteren Gästen zum Stimmungshit des Morgens. Großen Anteil am Erfolg der Veranstaltung hatten die Vorsänger Gerd und Gerhard Heitzmann.
Die Tenorhörner des Vereins gratulierten auf ihre Art. Der Vortrag „Ein halbes Jahrhundert“, klang liebevoll und schwungvoll in Ohren und Herzen der Anwesenden. Das Badnerlied wurde von Inge Heitzmann umgedichtet, hieß bei ihr „Frühschoppen ist wunderschön“ und wurde von ihrem Mann neu interpretiert.
Passend zum Tag war auch „Von Freund zu Freund“, ein Solostück von Michael Wagner mit dem Tenorhorn und Armin Eichin mit dem Flügelhorn, das harmonisch und lieblich klang.
Besonders gefragt waren die Besucher beim Stück „We will rock you“, bei dem Schlagzeuger Timo Lehmann den Takt zum Mitklatschen vorgab.
Schürzenjägerzeit ist auch Mitsingzeit und das wurde besonders deutlich bei „Glory Hallelujah“ oder „Sierra Madre“.
„Alphornzauber“ wurde von Michael Wagner auf dem Alphorn zauberhaft sicher vorgetragen. Lieder zu Mitsingen waren wie in jedem Jahr eine besonderer Höhepunkt. Natürlich blieb es nicht bei einer Zugabe. Die Wünsche der Gäste schienen kein Ende zu nehmen. „Der Böhmische Traum“ ließ die Herzen zusammen mit dem Lied „Auf die Vogelwiese“ und dem letzten „Servus Pfüat Gott und auf Wiedersehen“ auch zum Ende noch einmal höher schlagen.