Bei allen Schwierigkeiten, die es aktuell zu überwinden gibt, überwiegt dennoch die Freude, dass es wieder losgeht. „Es ist schön, dass wir endlich wieder aufmachen können“, sagt Jakob Brasch; viel zu lange musste man sich mit einem „Essen-To-Go-Betrieb“ über Wasser halten.
Sunny Städter lässt allerdings durchblicken, dass bereits jetzt die Vorfreude auf einen Normalbetrieb wie in Vor-Corona-Zeiten ohne Einschränkungen, Spezialberechnungen und Berechtigungsprüfungen immens groß ist.
Hohe Aufwand für Gastronomen
Diese Aussicht lässt auch das Herz von „Löwen“-Wirt Mike Kiefer, der seine Gaststätte bereits seit dem vergangenen Wochenende wieder unter Corona-Bedingungen geöffnet hat, höher schlagen. Drei seiner Angestellten sind geschult worden, damit vor Ort im „Löwen“ den Gästen ein Testangebot gemacht werden kann.
Auch für Kiefer ist der Aufwand, unter dem er seine Gäste wieder empfangen kann, hoch; umso mehr freut er sich deshalb, dass bisher knapp zwei Drittel bereits mit einem negativen Test in der Tasche ins Restaurant kamen.
Allerdings räumt der „Löwen“-Wirt ein, dass der Besucherzuspruch in den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung noch verhalten war. Er hofft, dass bald weitere Lockerungen kommen, die den Betrieb und den Besuch in der Gastronomie erleichtern, „spätestens, wenn die Inzidenz unter 50 sinkt“.
Etliche Gastronomen warten noch ab
Angesichts der schwierigen Umsetzung der Vorgaben und der unsicheren Gesamtsituation halten sich denn auch etliche Gastronomen mit zügigen Öffnungen zurück. So etwa Domenico Orsini vom Gasthaus „Wiese“. Er setzt erst einmal weiter auf Abhol- und Lieferservice und will vermutlich erst im Juli seine Türen wieder öffnen, wenn das richtige Wetter für den Betrieb im Biergarten herrscht.
Zells Bürgermeister Peter Palme wünscht sich grundsätzlich, dass die Gastronomie in der Schwanenstadt schnell und gut aus der Krisensituation herauskommt. „Von uns kommt jede Unterstützung, die wir geben können, damit die Gastronomie wieder öffnen kann“, betont der Rathauschef. Die Stadt kämpfe dafür, schrittweise in die Normalität zurückzukehren, auf diesem Weg müsse man aber auch die geltenden Regeln beachten, sagt Palme.