Zell im Wiesental Gemeinderat könnte bunter werden

Peter Schwendele
Am 26. Mai wird der neue Gemeinderat gewählt. In Zell wird es dieses Mal voraussichtlich fünf Listen geben. Foto: Archiv

Kommunalwahlen: In Zell treten neben den etablierten Kräften auch die Grünen und das Bürgerforum an.

Zell - Die Kommunalwahlen rücken näher: Auch in Zell beschäftigen sich die politischen Parteien und Gruppierungen derzeit damit, ihre Listen zu füllen. In personeller Hinsicht will sich noch niemand groß in die Karten schauen lassen, doch ist es gut möglich, dass die Zusammensetzung des Stadtparlaments in Zell künftig etwas bunter sein wird.

Denn neben den etablierten Gruppierungen SPD (derzeit acht Sitze), CDU (sechs Sitze) und Freie Wähler (vier Sitze) möchten nach einer längeren Vakanzphase auch die Zeller Grünen wieder mit einer Liste bei den Kommunalwahlen am 26. Mai präsent sein. Dazu kommt als neue politische Kraft das Bürgerforum Zell, eine Gruppierung, die sich erst vor einigen Monaten gegründet hat und mit frischen Ideen die Zeller Politik bereichern will.

Bürgerforum

„Mit uns Zells Zukunft besser gestalten“ lautet das Leitbild des Bürgerforums, das derzeit dabei ist, Kandidaten für seine Liste zu finden. Wie viele Mitstreiter es am Ende werden, sei derzeit noch nicht klar, so Bernhard Klauser, einer der Initiatoren, man sei aber zuversichtlich, eine gute Truppe zusammenzubekommen.

Bernhard Klauser und Edwin Kiefer, die den Anstoß zur Gründung des Bürgerforums gegeben haben und auf viele Erfahrungen in der Kommunalpolitik zurückblicken können, dürften auf jeden Fall auf der Liste zu finden sein. Das Bürgerforum strebt nach Aussage von Klauser mindestens zwei Sitze im neuen Gemeinderat an.

Grüne

Mitmischen in der Zeller Kommunalpolitik wollen auch die Grünen wieder, die in den letzten zehn Jahren nicht am Ratstisch vertreten waren. Sabine Ging aus Adelsberg, Vorsitzende des Grünen-Ortsverbands Oberes Wiesental, will im Mai antreten und ist optimistisch, dass sich einige weitere Interessenten für eine grüne Kandidatenliste finden. Die mögliche Zahl von 18 Bürgern, die eine Liste maximal aufweist, dürften die Grünen zwar traditionell nicht erreichen, doch hofft Ging, dass man am Ende vier bis sechs Kandidaten präsentieren kann.

Mit dabei sein wird der Riedicher Paul Hailperin, der als früherer Zeller Grünen-Vorsitzender kein Unbekannter in der politischen Landschaft der Schwanenstadt ist. Nachdem der gebürtige US-Amerikaner mittlerweile über die deutsche Staatsbürgerschaft verfügt, steht ihm, anders als früher, der Weg in den Gemeinderat offen.

SPD

„Unsere Liste wird mit Sicherheit voll werden“, meint Rainer Sütterle, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, der auch selbst wieder für den Gemeinderat kandidieren wird. Die Genossen wollen ihren Status als stärkste Fraktion am Ratstisch verteidigen, und die aktuellen Gemeinderäte sollen ihren Teil dazu beitragen. „Die große Mehrheit wird dabei bleiben“, so Sütterle mit Blick auf die aktuellen acht Ratsmitglieder. Insgesamt werde man „eine gute, ausgewogene Liste“ präsentieren.

CDU

Etwas auskunftsfreudiger im Hinblick auf die Personalsituation gibt sich Klaus Wetzel, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands. Er selbst und Werner Ganter würden von den amtierenden Gemeinderäten auf jeden Fall erneut zur Wahl antreten, bei seinen Kollegen Thomas Schmidt, Hubert Sprich und Bernd Schneider rechne er ebenfalls stark damit, dass sie weitermachen wollen. Einzig Franco Paternostro werde von den amtierenden Gemeinderäten nicht mehr für die CDU ins Rennen gehen.

Zwar werde es immer schwieriger, Kandidaten zu finden, bekundet Klaus Wetzel, doch werde man auch bei dieser Kommunalwahl den Zeller Wählern eine gut gefüllte Liste vorlegen können.

Freie Wähler

„Wir sind schon fündig geworden, sind aber auch noch auf der Suche“, so Hannelore Vollmer, die Vorsitzende des Ortsverbands der Freien Wähler. Man versuche, die Liste im Februar voll zu bekommen. Insgesamt sei man auf einem „guten Weg“, so Vollmer, die sich zum jetzigen Zeitpunkt zu Personalien nicht äußern mochte.

  Man kann davon ausgehen, dass die meisten Parteien und Gruppierungen nach Fasnacht zu den offiziellen Vorstellungen ihrer Kandidatenlisten einladen werden. Beim Gemeindewahlausschuss müssen die Listen bis zum 28. März eingereicht werden.

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