Wie das gehen könnte, machte Heidi Knoblich vor mit Geschichten aus ihrer Jugend, aus Gerhard-Jung-Zeiten in der Zeller Trachtengruppe und vor allem mit drei druckfrischen neuen Geschichten, die sie rechtzeitig zu dieser „Stubete“ in Nachtschichten aus dem Ärmel geschüttelt zu haben schien.
Matthias Kiefer hieß das Publikum als Bürgermeister-Stellvertreter und damit als Hausherr im Rathaussaal willkommen. Auch er fand: „Was gibt es Schöneres, als sich in der besinnlichen Weihnachtszeit gegenseitig Geschichten zu erzählen und miteinander schöne Lieder zu singen?“ Kiefers Dank galt aber vor allem Heidi Knoblich, der „einheimischen Ideengeberin und Moderatorin“. Sie bereichere die Stadt um ein weiteres kulturelles Gut, betonte Matthias Kiefer und räumte das „Feld“ für die Schweizer, für Matthias Zimmermann (Bass), Gino Suter (Geige), Eric Vuille Gautier (Gitarre, Bodhran, Mandoline, Gesang), Edy Riesen (Text, Gesang, Banjo, Bluesharp, Perkussion) und Heinz Widmer an der Gitarre, die es in ihrem ersten Beitrag gleich „schneielen und beielen“ ließen.
Danach schlug die Stunde des Elsässer Volkskundlers, Historikers und Märchenonkels Gérard Leser, der viele Bücher geschrieben hat und der ein Fable hat für unterschiedliche kulturelle Ausdrucks- und Glaubensformen und der tolle Geschichten erzählte aus Zeiten, in denen der (Aber-)Glaube noch eine weit größere Rolle spielte als in diesen Zeiten, in denen sicherlich schwer zu vermitteln sein dürfte, dass ein gehörnter „Düpfeleschisser“ namens Teufel zwei geldgierige Winzer – salopp gesagt – nach Strich und Faden „veräppelte“. Es waren Geschichten mit Tiefgang, die der Elsässer zum Besten gab.