Zell im Wiesental Gesteigerte Form des Betens

Paul Berger
Almut Teichert-Hailperin und ihr Riedicher Chor boten ein beeindruckendes Benefizkonzert in der evangelischen Kirche in Zell. Foto: Paul Berger

Benefizkonzert: Männerchor Riedichen gefiel mit weiblicher Unterstützung in der Kirche in Zell.

Zell - Es ist immer wieder erstaunlich, wie eine relativ kleine Sängerschar mit einem Auftritt – dieses Mal in der evangelischen Stadtkirche in Zell – ihre Besucher überzeugen und mitnehmen kann. Die Rede ist vom Männerchor Riedichen.

Der Chor bot unter seiner musikalischen Leiterin Almut Teichert-Hailperin gemeinsam mit einem „Damen-Chor ad hoc“ ein eindrucksvolles Benefizkonzert, das die Zuhörer am Sonntagabend bewegte. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Gotteshaus, in dem Pfarrer Hellmuth Wolff und Vorsitzender Timo Philipp die Besucher willkommen hießen, bis auf den letzten Platz gefüllt war – und das trotz der tropischen Temperaturen, die am Sonntagabend herrschten.

Almut Teichert-Hailperin und ihre Sänger aus Riedichen sind für einen Großteil des Publikums längst keine Unbekannten mehr. Gleiches gilt für die sie begleitenden Damen, deren ebenso beeindruckende wie glasklare Stimmen den Gesängen einen besonders glanzvollen Klang verliehen. Zugute kam den Chören dabei die ausgezeichnete Akustik des Kirchenraums, der von den göttlichen und geistlichen Liedern sowie den im Wechsel begleiteten Texten erfüllt wurde.

Mit „Audite silente“, einem Lobpreis aus dem Satz von Michael Praetorius, stimmten Almut Teichert-Hailperin und ihr Chor das Publikum auf weitere zu erwartende Gesangsdarbietungen ein. Auch mit dem froh gesungenen Kirchenlied „In dir ist Freude“, einer besonders anmutigen Komposition des italienischen Kapellmeisters und Komponisten Giovanni Giacomo Gastoldi, beeindruckten die Sängerinnen und Sänger ihre Zuhörer. Andachtsvoll und erhaben wurden die Taize-Gesänge „Singt dem Herrn ein neues Lied“ und „Bleib mit deiner Gnade“ zu Gehör gebracht. Nicht umsonst spricht man bei liturgischen Gesängen von einer gesteigerten Form des Betens.

Den Schöpfer lobpreisen, dazu bedarf es neben der eigenen begnadeten Stimme auch einer tiefen inneren Einstellung, wie sie bei dem Auftritt der Sängerinnen und Sänger zweifellos zum Ausdruck kam.

Besonders gelungen ist dies dem Chor mit den Liedern „Nun bitten wir den heiligen Geist“ und „Verleih uns Frieden“, beides mit großer Inbrunst gesungene Gebete, wie auch der von Martin Luther stammende und besonders klangschön aufgeführte gregorianische Choral „Da pacem domine“.

Mit der Bitte um Frieden verabschiedete sich Almut Teichert-Hailperin mit ihren Sängerinnen und Sängern von einem begeisterten Publikum, das sich seinerseits mit lang anhaltendem und verdienten Applaus bedankte. Der Erlös des Konzerts ist für einen guten Zweck bestimmt, denn die eingenommenen Spenden, so erklärte Timo Philipp, kommen ausschließlich dem Lörracher Hospiz am Buck zugute.

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