Zell im Wiesental „Greiner-Schmied“ wird 85 Jahre alt

Markgräfler Tagblatt
Robert Greiner feiert heute in Zell seinen 85. Geburtstag. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubilar: Robert Greiner gilt als vielseitiger und geselliger Vereinsmensch

Zell (ue). Schmiede-Meister Robert Greiner, den meisten Zellern als „Greiner-Schmied“ bekannt, feiert heute seinen 85. Geburtstag. Bis zur Zurruhesetzung im Jahr 1999 war er lange Zeit der einzig verbliebene Vertreter seiner Zunft im Zeller Bergland, der gleichzeitig das Erbe seiner Vorfahren betrieb. Im gleichen Jahr feierte die Schmiede „Im Speckzinken“ ihr hundertjähriges Bestehen.

Bereits sein Vater Robert Greiner und auch sein Großvater, der ebenfalls auf den Vornamen Robert hörte, pflegten dieses ehrbare Handwerk. 1894 kam Großvater Robert Greiner vom Sattelhof bei Raitbach in die Schwanenstadt, wo er in der Wiesenstraße eine eigene Schmiedewerkstatt einrichtete, die später von seinem Sohn fortgeführt wurde. Als Robert Greiner (senior) 1964 plötzlich verstarb, übernahm der Jubilar den elterlichen Schmiedebetrieb.

Im gleichen Jahr heiratete Robert Greiner seine Ehefrau Ilse, die ihm vier Kinder, zwei Jungen und zwei Mädchen, schenkte. Ebenfalls im Jahr 1964 schwang Robert Greiner als einer der letzten Zeller Prinzen in der Schwanenstadt das Narrenzepter.

Robert Greiner galt und gilt heute noch als vielseitiger und geselliger Vereinsmensch, der sich vor allem für den Erhalt von Traditionen sowie kulturellen Werten in seinem Heimatstädtchen einsetzt. Schon in jungen Jahren trat er in die Trachtengruppe Zell ein (wie übrigens seine gesamte Familie). Bei zahlreichen Aufführungen, wie etwa den Zeller Freilichtspielen, wirkte der Jubilar als Laienschauspieler mit. Ebenfalls seit vielen Jahren sind Robert Greiner und seine Frau Ilse im Schwarzwaldverein Zell aktiv, dessen Vorsitzender der Jubilar lange Zeit war.

Zu Robert Greiners Verdiensten zählen auch sein Engagement bei der Feuerwehr; sein erster großer Einsatz war der Kirchturmbrand der katholischen Kirche 1956. Nahezu ein Vierteljahrhundert gehörte er dem Kirchengemeinderat der evangelischen Kirche an, außerdem vertrat er fünf Jahre lang die Interessen der Bürger im Zeller Gemeinderat. Gleichzeitig gelten seine Treue und sein Mitwirken dem Männerchor und dem Turnverein Zell. Sämtliche Vereine ernannten Robert Greiner zu ihrem Ehrenmitglied, darüber hinaus ist er Ehrenvorsitzender beim Schwarzwaldverein.

Und auch daran erinnert sich der Jubilar noch genau: Zu seinen letzten Arbeiten in luftiger Höhe gehörte 1998 die Erneuerung des Turmkreuzes auf der katholischen Pfarrkirche in Zell.

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