Zell im Wiesental Hoffen auf ordentliche Beteiligung

Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: 4737 Zeller sind am Sonntag wahlberechtigt / Nur ein Kandidat auf dem Stimmzettel

Von Peter Schwendele

4737 wahlberechtigte Zeller dürfen am Sonntag bestimmen, wer die Stadt in den nächsten acht Jahren führen wird. Eine echte Auswahl haben sie nicht. Auf dem Stimmzettel, den sie in den Wahllokalen vorgelegt bekommen, steht nur ein Name: der von Peter Palme. Der einzige Kandidat hofft dennoch auf eine ordentliche Wahlbeteiligung.

Zell. Aufgerufen, einen neuen Bürgermeister zu wählen (Amtsinhaber Rudolf Rümmele hat nach zwei Amtsperioden keine Ambitionen mehr, die Aufgabe weiter wahrzunehmen), sind am Sonntag auch 131 Jungwähler im Alter von 16 bis 18 Jahren. Bis gestern hatten 276 Zeller Briefwahlunterlagen beantragt (zum Vergleich: bei der Bundestagswahl vor wenigen Wochen waren es einige Tage vor der Wahl knapp 600 Briefwähler gewesen).

Zur Urne schreiten können die Zeller am kommenden Sonntag in elf Wahlbezirken: Liebeck, Paradies, Innenstadt, Grönland und Schwarznau in der Kernstadt sowie Adelsberg, Atzenbach, Gresgen, Mambach, Pfaffenberg und Riedichen. Die Wahllokale haben von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Im Einsatz werden dort 79 Wahlhelfer sein (in der Hinterhand hat die Stadt noch zehn Ersatzhelfer). Hauptamtsleiter Karlheinz Keller, bei dem die Fäden der Bürgermeisterwahl zusammenlaufen, rechnet damit, dass die Auszählung der Stimmen, die im Sekretariat der Realschule erfolgt, bis spätestens 19 Uhr erledigt sein wird. Die Stadt wird ab 18 Uhr im Foyer sowie im ersten Drittel der Stadthalle für alle interessierten Bürger eine Ergebnispräsentation anbieten. Parallel läuft eine Veranstaltung der RG Hausen-Zell, so dass für eine Bewirtung der Gäste gesorgt sein wird. Nach der Feststellung des vorläufigen amtlichen Ergebnisses besteht die Möglichkeit für kurze Ansprachen.

Der einzige Bewerber um den Bürgermeisterposten in der rund 6280 Einwohner zählenden Schwanenstadt, Peter Palme aus Gresgen, hat die Bürger bereits mehrfach dazu aufgerufen – nicht zuletzt auch bei der offiziellen Bewerbervorstellung in der Stadthalle – zahlreich zur Wahl zu gehen und damit das Interesse der Bürger an der Zukunft der Stadt Zell zu demonstrieren. Der Wähler kann natürlich, wie bei jeder Bürgermeisterwahl, unabhängig vom vorgedruckten Namen, eine andere wählbare Person, die er für geeignet erachtet, auf dem Stimmzettel eintragen.

Vor acht Jahren lag die Beteiligung an der Bürgermeisterwahl bei 65,6 Prozent. Damals gab es zwei Kandidaten, Amtsinhaber Rudolf Rümmele und Herausforderer Oliver Fiedel. Vor 16 Jahren gingen 67,4 Prozent der Zeller zur Wahl, als sich ein Kandidatenquartett um die Nachfolge des ausscheidenden Rathausschefs Karlheinz Lais bewarb (Rudolf Rümmele, Thomas Dietsche, Armin Widmer, Sylvia Philipp). Im Jahr 1993, bei der Wiederwahl von Karlheinz Lais, hatte die Wahlbeteiligung 61,5 Prozent betragen (Gegenkandidat: Robert Fäßler). Die höchste Wahlbeteiligung in der jüngeren Geschichte der Stadt Zell war im Jahr 1985 mit 79,2 Prozent zu verzeichnen. Diese Bürgermeisterwahl war vor allem vom Zweikampf Karlheinz Lais gegen Helmut Mond geprägt.

Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl wird am Sonntag zeitnah auf unserer Internetseite www.markgraefler-tagblatt zu finden sein.

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