Zell im Wiesental Hohe Ausbildungsquote

Christoph Schennen

Stadtmusik Zell: Verein unterrichtet 37 Männer und Frauen / Sammlung für die Ukraine organisiert

Die Stadtmusik Zell hat innerhalb eines halben Jahres nun schon die zweite Generalversammlung abgehalten. Philipp Kaiser und Daniel Kummerer, die neben Karl Martin Welte zum Vorstandsteam gehören, berichteten von den Aktivitäten des vergangenen Jahres.

Von Christoph Schennen

Zell. Im ersten Halbjahr pausierte pandemiebedingt der Spielbetrieb. Über Online-Meetings blieb man in Kontakt. „Das Online-Musizieren ist technisch eine Herausforderung, aber kaum möglich ohne teure Ausrüstung“, lautete das Fazit von Philipp Kaiser zu den Online-Treffen. Die Freude war daher groß, als ein halbwegs normaler Spielbetrieb ab Juli wieder möglich war. Ein erster großer Auftritt nach langer Zeit war das Konzert auf dem Rathausplatz anstelle des Chilbi-Konzerts. Es folgten Geburtstags-Ständchen, Auftritte bei der Mottoverkündung der Fasnacht, am Volkstrauertag, bei der Generalversammlung im November und an Heiligabend vor drei Pflegeheimen in Zell.

Der Hemdglunki-Umzug fiel in diesem Jahr mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zusammen. Die Veranstalter entschieden sich, ihn nicht abzusagen, und zeigten sich solidarisch mit der Ukraine, indem sie eine Sammlung organisierten, die einen Betrag von 2222 Euro für den Osteuropa-Verein erbrachte.

43 aktive Mitglieder

Schriftführerin Elena Schöne gab einen Einblick in die Vereinsstatistik. Die Stadtmusik Zell hat 43 Aktiv- und 366 Passivmitglieder. 37 Männer und Frauen werden derzeit ausgebildet. Sie verteilen sich wie folgt auf die Instrumente: Klarinette (drei), Trompete (zwölf), Querflöte (sechs), Schlagzeug (sieben), Posaune (drei), Waldhorn (vier) und Tenorhorn (zwei). Einige Trompeter- und Schlagzeugschüler werden im Herbst die Bronzeprüfung ablegen, drei Flötistinnen streben das Leistungsabzeichen in Silber an und zwei junge Musiker das Leistungsabzeichen in Gold. Ende November soll ein Jugendvorspiel stattfinden. Freuen würde sich der Verein über Verstärkung im Bereich Klarinette und Saxofon. Der Dirigent des Jugendorchesters, Ralf Klauser, und der Dirigent des Aktivorchesters, Markus Götz, berichteten von den Aktivitäten ihres Orchesters.

Ausblick für 2022

Dieses Jahr soll am dritten Juliwochenende ein Sommerfest stattfinden. Vom 23. bis 25. September besuchen der Musikverein und Zeller Bürger die französische Partnerstadt Embrun. Bürgermeister Peter Palme kündigte an, sich für den Erhalt des Städtlifests einzusetzen. Eine erste Besprechung mit den Vereinen ist hier für den 19. Mai geplant. Großen Applaus bekam dann noch Passivmitglied Werner Schute, der das Engagement des Vereins lobte: „Menschen, die hier musizieren, haben es verdient, wertgeschätzt zu werden.“

Ehrungen

Mit der goldenen Nadel der Stadtmusik Zell wurde Philipp Kaiser ausgezeichnet. Er ist seit 30 Jahren Mitglied im Verein und seit 2018 erster Vorsitzender. Eine tragende Stütze ist seit zehn Jahren auch Stefan Mauthe, der sich um die Technik und den Aufbau von Veranstaltungen kümmert und Tenorhorn spielt. Ein Dank richtete sich auch an Hanspeter Kummer, der nach 45 Jahren aus dem Vorstand ausschied. Er ist „Spezialist für Stromversorgung und Beleuchtung“. Der Verein konnte laut Vorstand von dessen jahrzehntelanger Erfahrung bei Veranstaltungen profitieren.

Wahlen

Bei den Wahlen wurden der Vorstand einstimmig bestätigt. Neue Jugendsprecherinnen sind Klara Hochstatter und Paula Kaufmann.

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