Zell im Wiesental In der Schule Spuren hinterlassen

Markgräfler Tagblatt

Gerhard-Jung-Schule: Bewegender Abschied von Monika Zluhan, die 36 Jahre lang die gute Seele war

„Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr. Die Zukunft liegt in Finsternis und macht das Herz uns schwer“, sangen die Jungen und Mädchen der Gerhard-Jung-Schule und sorgten so am Freitag vor vielen Gästen in der Mensa für einen emotional bewegenden Abschied von Monika Zluhan, die 36 Jahre lang die gute Seele zunächst in der Grund- und Hauptschule und später in der Grundschule der Schwanenstadt war und nun in den Unruhestand wechselt.

Von Hans-Jürgen Hege

Zell. Rektorin Renate Maier würdigte das umsichtige Wirken der allseits beliebten Sekretärin, die 1980 nach ihrer Ausbildung zur kaufmännischen Angestellten in einem Elektrobetrieb ins Einwohnermeldeamt wechselte und 1983 von Hubert Mehlin ins Schulsekretariat geholt wurde. Neun Generationen von Grundschülern und vier Generationen Hauptschüler, weit über 100 Lehrer, Schulamtsvertreter und vier Bürgermeister begleiteten Monika Zluhans beeindruckende Karriere, rechnete Renate Maier vor. Sie habe während ihrer Dienstzeit einige Schularten im Wandel und ein paar spannende Arbeitsformen zwischen Stenoblock, Schreibmaschine und Computer mitgemacht.

Der damalige Bürgermeister Bernhard Lederer stellte ihr bei ihrem Wechsel ein Zeugnis aus, dessen Inhalte bis heute uneingeschränkt Gültigkeit haben. Es bringe sie nichts aus der Ruhe, alle dürften ihr Herz bei ihr ausschütten, sie sei gefühlvoll, geduldig, zuverlässig, selbstständig, arbeite genau und gründlich, sei tolerant und stets einsatzbereit, beschrieb Maier ihre scheidende Assistentin, die sie nur ungern ziehen lasse und die im Alltag der Schule Spuren hinterlasse.

Die Kinder ließen in einem „Dingsda“-Film die großen Qualitäten der „Menschfrau“ Monika Zluhan aufblitzen, die sie am Schreibtisch mit einem oder zwei Telefonen, einem Kopierer und einem Apparat mit vielen Knöpfen erlebt hatten. Die „Schulsekretorin“ habe graue und ein paar braune Haare auf dem Kopf, „operiere“ im Notfall auch mal eine blutende Wunde und rufe die Eltern an, wenn es nötig werden sollte.

Die Gäste in der Mensa amüsierten sich ungemein über diese Beschreibungen. Bürgermeister Peter Palme imponierte dabei vor allem, dass sehr oft die Worte Mensch und menschlich in diesem heiteren Beschreibungsmarathon fielen. „Vor allem bei Kindern ist eine solche Wertung nicht gerade üblich“, sagte der Bürgermeister, betonte aber auch, dass die Aussagen der Schüler den Charakter von Monika Zluhan genau so beschrieben, wie er in all ihren Dienstjahren war.

Natürlich gab es vor den abschließenden Buffet-Gesprächen à la „weisch no?“ unter Kollegen, Weggefährten sowie Freunden noch ein paar Abschiedsgeschenke, unter anderem von Renate Maier, dem Bürgermeister und der Elternbeiratsvorsitzenden Diana Agostini. Und jede Menge gute Wünsche in musikalischer Form, die vom Lehrerchor beigesteuert wurden.

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