Verschönerungsverein: Erwin Vollmer gibt den Vorsitz nach 31 Jahren ab / Viel fürs Dorf erreicht
Seit 30 Jahren begrüßte Erwin Vollmer als Vorsitzender die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des Verschönerungsvereins Gresgen. Seit letzten Freitag ist diese Begrüßung ein Teil der Dorfgeschichte, stand doch die Versammlung unter der Überschrift „Weitergabe des Vereinsvermächtnisses durch Erwin Vollmer“.
Von Wolfgang Grether
Zell-Gresgen. Schriftführerin Tina Schöne berichtete gleich aus zwei Vereinsjahren, da coronabedingt die Versammlung im letzten Jahr entfallen musste.
Rückblick
Wie immer standen die Pflege von Wanderwegen, Aussichtsbänken und Wandermarkierungen ganz oben auf der Jahrestraktandenliste. Die unermüdlichen Helfer Dieter Vollmer, Hanspeter Heitzmann, Rolf Vollmer, Heinz Kleissler, Ernst Vollmer und Gerhard Heitzmann erhielten ein kleines Anerkennungsgeschenk. Die Markierung der Wanderwege durch Gerald Nill wurde neben der Handwerkstätigkeit der nächsten Generation, repräsentiert durch Linus Heitzmann, genauso erwähnt wie das Wirken von Rolf Vollmer und Gerd Heitzmann rund um den Gresger Hausberg Rümmelisbühl. Mit einem Augenzwinkern bezeichnete Vorsitzender Vollmer seinen Namenskollegen als „Ranger“. Angesichts der Arbeit, durch die die Attraktivität des Aussichtspunkts gesteigert wird, ist der Namenszusatz „Rümmelisbühlranger“ durchaus angebracht.
Kassenbericht
Das Dorf- und Vereinsinteresse am Hausberg mündete im letzten Jahr in ein finanzielles Vereinsengagement; hat dieser doch das kleine Gipfelgrundstück erworben, um es für den allgemeinen Gebrauch zur Verfügung zu stellen. Trotz der Aufwendung gelang es Kassenführerin Vera Noy, einen Kassenbestand zu erhalten, der das Vereinsleben weiterhin sichert. Dies bescheinigten auch die Kassenprüfer Walter Tscheulin und Peter Grether.
Ehrungen
Zur letzten Amtshandlung von Erwin Vollmer gehörte die Ernennung von Annemarie Ziegler, Ernst Vollmer und Reinhard Wischnewski zu Ehrenmitgliedern. Annemarie Ziegler hatte ihre Rechnertätigkeit für den Verein zusammen mit Erwin Vollmer begonnen. Entsprechend herzlich fiel der Dank an sie aus. Ernst Vollmer war als unermüdlicher Helfer einer der Garanten der guten Vereinsarbeit. Reinhard Wischnewski, der nicht anwesend sein konnte, hat das Rechneramt weitergeführt und darüber hinaus mit der Entwicklung einer Homepage neue Wege der Kommunikation eingeschlagen.
Wahlen
Bei den Wahlen fungierte Ortsvorsteher Peter Eichin als Wahlleiter. Er nutzte die Gelegenheit für einen besonderen Dank an den scheidenden Vorsitzenden Erwin Vollmer, dessen Arbeit er größten Respekt entgegenbringt. Das Wirken des Vereins im Sinne des Gemeinwohls und der damit verbunden Entlastung der öffentlichen Verwaltung fand in seinem Beitrag große Anerkennung.
Die Wahl zeigte die Vereinskontinuität. Der zweite Vorsitzende Markus Schleith rückte an die Vereinsspitze. Als Nachfolger im Vizeamt wählten die Versammlungsteilnehmer Hans-Dieter Hanke. Schriftführerin Tina Schöne blieb neben Rechnerin Vera Noy, den Beisitzern Gerald Nill und Tobias Kunz sowie den Kassenprüfern Walter Tscheulin und Peter Grether in der Funktion erhalten.
Würdigung von Erwin Vollmer
Nach der Wahl ergriff Bürgermeister Peter Palme die Gelegenheit für ein großes Dankeschön an Erwin Vollmer. Einzelne Zitate aus seiner Rede zeigen den großen Respekt für den scheidenden Vorsitzenden. So war zu hören von „keiner normalen Mitgliederversammlung, Ende einer Ära, 31 Jahre Vorstand – einmalig in der Vereinsgeschichte und unglaublich positive Veränderung des Dorfs, viel Herzblut und herzlichem Dank an Erwin Vollmer“.
Erwin Vollmer hatte den Vorsitz vor 31 Jahren vom damals verstorbenen Ortschaftsrat Fritz Tscheulin übernommen. Er schlug neue Wege ein. So gab es Begrüßungsabende für die Gäste, heimische Leckerbissen wurden in speziellen Veranstaltungen serviert und neue Medien wurden erstmalig eingesetzt, um überregionale Bekanntheit zu erreichen. Es entstand ein Film, in dem der Ort Gresgen vorgestellt wurde. Durch Vereinsspenden konnte ein von Roland Fritz geschaffener Brunnen vor dem Bürgerzentrum angeschafft werden und ein Findling vor dem Bürgerzentrum wird die 900-Jahr-Feier des Orts in Erinnerung halten.
Der Rümmelisbühlturm wurde renoviert und die Fläche auf der Bergkuppe konnte für die Öffentlichkeit zugänglich gestaltet werden. Zum Schluss der Vorstandstätigkeit gelang der Kauf des Grundstücks auf der Berghöhe, der die Nutzung für die Allgemeinheit sichert. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann und die auch den Stolz auf die eigene Arbeit zuließ. Erwin Vollmer selbst zeigte sich bescheiden: „Es ist alles gelungen, weil wir es gemeinsam geschaffen haben.“
