Warnung vor „Schweinsgalopp“-Tempo
So sahen es auch die Freien Wähler, deren Fraktionssprecherin Andrea Friedrich meinte, durch den Plan der Verwaltung werde „das Pferd von hinten aufgezäumt“. Dazu komme, dass der Zeitpunkt für das Anstoßen der Thematik nicht glücklich gewählt sei, denn aufgrund der Kommunalwahlen im Mai sei der aktuelle Gemeinderat „am Ende seines Lebenszyklus`“. Die Frage sei, ob man dem neu gewählten Gremium dann bereits eine feste Linie in dieser wichtigen Frage zuordnen wolle. Im übrigen, so Friedrich, sei es fragwürdig, ein so wichtiges Thema „im Schweinsgalopp“ zu behandeln.
Bürgermeister Peter Palme wehrte sich gegen diese Einschätzung. Es sei jahrelang nichts passiert in dieser Frage, da könne man jetzt nicht von Schweinsgalopp sprechen. Er warnte davor, noch einmal ein Jahr verstreichen zu lassen. Man wolle auch dem neuen Gemeinderat kein Kuckucksei ins Nest legen, sondern endlich das Thema anstoßen. „Die Zeit rast, und wir sollten schnell etwas machen, damit nicht noch mehr Geschäfte sterben“, sagte der Bürgermeister.
Zehn Finger hoben sich im Anschluss zur Unterstützung dieses Appells. Sieben Ratsmitlieder votierten gegen den Beschluss (vier von den Freien Wählern, drei von der SPD).