Rudi Maier wies auf die Probleme hin, die Windenergieanlagen für die Funktionalität und Nutzung von Wanderwegen mit sich bringen könnten. Der Zufahrtenbau im Wald vermindere deren Qualität, Zertifizierungen würden aufs Spiel gesetzt. Im Winter müsse das nahliegende Anlagenumfeld wegen möglichen Eisfalls gesperrt werden.
Detaillierte Offenlage der Planung gefordert
Aus all diesen Gründen wendet sich der Schwarzwaldverein nicht nur gegen das Windenergieprojekt auf dem Zeller Blauen, sondern auch gegen dasjenige im Grenzbereich der Gemeinden Kleines Wiesental, Steinen, Kandern und Marlsburg-Marzell („Hohe Stückbäume – Wasen“). Der Verein kritisiert, dass die Öffentlichkeit bisher nicht in ausreichendem Maße über die laufenden Planungen und möglichen Auswirkungen der Windkraftanlagen informiert worden sei und fordert eine detaillierte Offenlage der bisherigen Planungen.
Grundsätzlich, so die von Peter Wehrle und seinen Mitstreitern erläuterte Haltung des Vereins, müsse dem Schutz der naturnahen Schwarzwaldlandschaft der Vorrang vor der Energieerzeugung gegeben werden. „Das wertvolle Landschaftsbild und die gleichzeitig schlechte Windhöffigkeit schreien geradezu danach, Nein zu sagen“, meinte Wehrle mit Blick auf das Blauen-Projekt.
Sollten alle Appelle im Zuge des Genehmigungsverfahrens, in das der Schwarzwaldverein eingebunden ist, ungehört verhallen, behält man sich ausdrücklich den Klageweg vor, um dem Aspekt des Landschaftsschutzes zur Durchsetzung zu verhelfen.
Dass dies keine leere Drohung ist, zeigt sich in einem derzeit laufenden Gerichtsverfahren im Hinblick auf ein Windkraftprojekt in Oppenau (Renchtal), das ein Landschaftsschutzgebiet tangiert. Dort lässt man juristisch prüfen, ob das Vorhaben gegen den Gedanken des Landschaftsschutzes verstößt.