Keine liftbetriebenen Pyramiden

Die Kinderfasnacht in Gresgen konnte in Sachen Witz und Inhalt mit den Zunftabenden der Erwachsenen durchaus mithalten. Die Unbeschwertheit und der eigene Humor der Kinder ließen den Sonntagnachmittag im Bürgerzentum Gresgen zu einem närrischen Reigen werden.

Zell-Gresgen (grw). Arrangiert hatte das Ganze vor allem Nicole Schmittel-Keilbach, und das mit viel Liebe zum Programm und zu den Kindern.

König Ramses ließ sich das Essen vorkosten, was einer der Vorkoster zur Aussage bewegte: „Der Bauer isst nur das, was er kennt“, und so schmeckte vor allem das Cordon-Bleu aus dem „Gässle“, ganz im Gegensatz zu Froschschenkeln. Tutanchamun und Kleopatra hatten sich als Kinder ins Museum verirrt. Besonders für den König wurde das Stillstehen vor den Besuchern zur Unmöglichkeit, was Gäste und Kleopatra gleichermaßen belustigte.

Aus der Kinderklasse erfuhren die Erwachsenen, dass es auch viel Zeit braucht, um viele Fehler zu machen, und dass der Bewurf mit Stroh manchmal Gedankenaustausch ist.

Die Archäologen waren in Gresgen gefragt: Ganz nebenbei waren sie gut für den Aushub der Kabelschächte; gefunden haben sie leider meist nur Haargummis und das Gebiss von Oma.

Gresgen in touristischer Konkurrenz zu Ägypten: das konnte nicht gut gehen; da Gresgen letztlich viel zu bieten hat, aber auch unter Schneemangel leidet, dafür aber nicht mit liftbetriebenen Pyramiden protzt.

Die von den Kindern nachgespielten Jagdtreiber aus Gresgen überzeugten musikalisch und auch mit ihrem Tanz. Besonders schön zeigten sich die Kinder als herumtollende Tiere. Was so echte Männer in Gresgen erleben, das ließ die Männerclique von sich hören.

Was die Mütter können, das können die Töchter natürlich auch. Beim Zunftabend war der Damentanz sicherlich einer der Höhepunkte; bei der Kinderfasnacht war dies der Kindertanz. Zum Schluss erklang das Loblied auf die Breitbandkarawane, die in Gresgen das Breitband „verbuddelte“ und dabei von der Dorfbevölkerung bestens versorgt wurde.