Zell im Wiesental Kinder waren begeistert bei der Sache

Markgräfler Tagblatt
Eine gelungene Vorstellung lieferten die Viertklässler der Gerhard-Jung-Schule. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Gerhard-Jung-Schule: Schüler zeigen Passagen aus „Rosa Riedel Schutzgespenst“

Zell (hjh). Seit Wochen übten sie, am Mittwoch durften sie das Schutzgespenst endlich von der Leine lassen, das ihnen im Unterricht Lösungen zuflüsterte, wilde Tiere in die Flucht schlägt und dem nörgelnden Hausmeister nette Streiche spielt. Die Viertklässler der Gerhard-Jung-Schule waren auf der Mensa-Bühne in ihrem Element. Cool und gekonnt setzten um, was sie sich selbst unter tatkräftiger Mithilfe der Profis vom „Freien Theater Tempus fugit“ aus Passagen des Buchs „Rosa Riedel Schutzgespenst“ von Christine Nöstlinger zusammengestrickt hatten, um ihren Eltern zeigen zu können, wie es in ihrem realen Schulleben ganz sicher nicht zugeht.

Dort gibt es keinen grantelnden Hausmeister, vor dem alle Angst haben. Dort gibt es keine Klassenkameraden, die ihre Mitschüler auslachen, wenn die einen Fehler machen. Aber dort gibt es natürlich auch keine Gespenster, die aus Kisten klettern, um den Kindern beim Mathetest Lösungen zuzuflüstern, sie beim Ausflug vor wilden Tieren beschützen oder den nicht kinderfreundlichen Hausmeister mit kühnen Streichen außer Gefecht setzen und bestrafen.

„Die Kinder waren begeistert bei der Sache und haben eine tolle Leitung erbracht“, rekapitulierte Klassenlehrerin Maria Böhme das Projekt, das von ihren Schützlingen sehr gerne als „unterrichtsfrei“ angenommen wurde, „und zwar ohne zu merken, dass mit dem Einstudieren sehr viele Merkübungen“ einhergingen.

Von den Schülern wurden Szenen gebaut, die mit dem Buch nichts oder nur sehr entfernt etwas zu tun haben, das heißt: „Alle Szenen, die hier gespielt werden, sind das Ergebnis der Arbeit unserer Schüler“, versicherte die stolze Klassenlehrerin.

Organisiert wurde das Projekt von Simone Wansor, der Verantwortlichen für die Schulsozialarbeit im Caritas-Verband des Landkreises Lörrach. Die betonte aber, dass ihr Engagement alleine nicht ausgereicht hätte, um dieses zehnte Projekt an der Zeller Grundschule stemmen zu können. Mit im Boot waren etliche potente Sponsoren, die dabei halfen, den Kindern diese Art der Präsentation ihres Leistungsvermögens zusammen mit den Theaterpädagogen zu ermöglichen.

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