Zell im Wiesental Kleopatra geht bei der Männersuche leer aus

Markgräfler Tagblatt
Ägyptisch angehauchte Tanzeinlage beim Gresger Zunftabend. Foto: Wolfgang Grether Foto: Markgräfler Tagblatt

Fasnacht: Zunftabend der Altbadischen Vogtei Gresgen stand unter dem Motto „Ägypten“

Zell-Gresgen (grw). Unter die Überschrift „Ägypten“ stellten die Akteure den Zunftabend der Altbadischen Vogtei am Samstag in Gresgen. Im voll besetzten Bürgersaal waren neben vielen Einwohnern des Ortes auch viele Mitglieder befreundeter Zünfte und Cliquen.

Vögtin Beate Wassmer stimmte schon bei der Begrüßung auf ein abwechslungsreiches Programm ein. Die Bühnendekoration mit Pyramiden, Hintergrundbildern aus der Wüste und der über die Scheinwerfer gesteuerten Wüstensonne führte Akteure und Zuschauer in den Nahen Osten. Die Ansagen zwischen den närrischen Beiträgen kamen aus den Pyramiden. Nur bei besonderen Vorgaben der Gresger Einwohnerschaft waren die Ansagenden zu sehen: So bei der Suche nach einem Kamel für einen ortsbekannten Großlandwirt.

Vier Stewardessen begleiteten den Flug aus Gresgen nach Arabien. Die Sicherheitshinweise waren nicht immer zielgerichtet, was die Lachmuskeln im Saal gleich zu Beginn in Aktion brachte.

Schon kurz nach der Landung zeigten sich Vögtin Beate Wassmer mit ihrem Mann beim Golfspiel im Wüstensand. Beim Spiel gab es viel zu erzählen: Stärken und Schwächen von Ortsvorsteher und Co. mussten sich einer närrischen Betrachtung unterziehen.

Geburtstagsfeiern sind bei jungen Leuten normalerweise wohl eher „easy-going“, bei Organisationsschwächen aber doch nicht ganz einfach zu gestalten. Wie gut wenn es dann Freunde gibt, die mit ihren Ratschlägen unterstützen.

Ein Höhepunkt des Abends waren drei Kamele, die sich von den Treibern auf die Bühne führen ließen. Das Schlusslied wurde zum Mitsinger im Saal.

Ein Dorfpfarrer als Kleopatra verkleidet: ungewöhnlich und nur durch eine verlorene Wette ermöglicht. Ergänzt durch eine Sklavin, die im normalen Leben als Sekretärin arbeitet, war dieser Auftritt dem Publikum den stärksten Applaus wert. Die Männersuche von Kleopatra war in Gresgen nur teilweise erfolgreich. „Boss Erwin Vollmer“ war seiner Frau zu treu, was Kleopatra nicht zu schätzen wusste. Da konnte der „Kaiser vom Adelsberg“ in seiner Funktion als Bürgermeistervertreter Kleopatra schon eher mit Witz und Humor für sich gewinnen. Der Gresger Ortsäggi sah in den Frauen wohl eher Wählerinnenstimmen als Heiratskandidatinnen.

Orientalisch, schwungvoll und mit guter Choreografie: Damit wurden die Damen der Vogtei zu gefeierten Tänzerinnen, die Bühne und Saal rockten.

Die bei der Grabung des Gresger Brandweihers entdeckte Mumie konnte mit der neuen Zeit nichts mehr anfangen. Influencer waren ihr eher als Grippepatienten bekannt und nicht als ständig präsente Zeitgenossen im Gedächtnis.

Einblicke in eine Patchworkfamilie zeigten die Schwierigkeiten von „VollBauSchö“. Vieles ist in solchen Zusammenstellungen leichter, das Wäscheaufhängen funktioniert aber gar nicht.

Die Jäger „Asterix und Obelix“ nahmen als Ersatz für den Zaubertrank Jägermeister. Geholfen hat es nur bedingt. Die Lacher im Saal hat es aber auf ihre Seite gebracht.

Beim Männertanz vermischten sich ägyptische und römische Heerscharen zu einem Feuerwerk an Akrobatik und Stimmungstanz. Natürlich nicht ohne Zugabe schlossen die Zunftmänner aus Gresgen den Abend ab.

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