Zell-Riedichen (ue). Fasnacht ist mehr als reine Gaudi oder närrische Ausgelassenheit. Dahinter verbirgt sich, wie FGZ-Chef Peter Mauthe in der Jahresversammlung der Riedicher Bergvogtei bekräftigte, in erster Linie die Pflege überkommener Traditionen – und daran, so versicherte Vögtin Nicole Seeberger, werde man auch in der Zukunft in der Zeller Berggemeinde festhalten. Auch wenn in den letzten zwei Jahren kein Umzugswagen aus Riedichen mehr bei den Zeller Umzügen dabei war, ist und bleibt die Fasnacht ein wichtiges Anliegen vor allem der jüngeren Generation im Dorf. In jedem Fall erhalten und auch pflegen wolle man die Häsgruppe der Riedicher, die Angewiiber, versprach Nicole Seeberger. Die originellen Masken, inzwischen schon etwas in die Jahre gekommen, befinden sich derzeit bei einem „Masken-Doktor“ der ihnen wieder zu einem frischen Aussehen verhelfen wird. Die Oberzeller Vogtei kann im kommenden Jahr ihr 44-jähriges Bestehen feiern. Schon ein Jahr nach der politischen Eingemeindung Riedichens in die Stadt Zell, am 11. Januar 1973, fand im Gasthaus „Sonne“ die offizielle Gründung der Bergvogtei statt. Inzwischen sind die Riedicher zu einer festen und unverzichtbaren Größe der Zeller Fasnacht geworden. Peter Mauthe zeigte durchaus Verständnis für die derzeitigen Probleme der Riedicher beim Wagenbau und erklärte: „Wir wollen das Engagement einer Vogtei auch nicht unbedingt am Bau eines Wagens festmachen.“ Dennoch hofft und wünscht er, dass eines Tages an den Umzügen auch wieder Wagen aus Riedichen dabei sein werden. Schließlich lebe die Fasnacht in Zell nicht zuletzt von den fantasievoll und aufwändig gestalteten Wagen, die jedes Jahr den Narrenumzug bereichern. Gleichzeitig warb Peter Mauthe für das im Januar 2017 in der Schwanenstadt stattfindende große Freundschaftstreffen, an dem zahlreiche Zünfte aus der Region und weit darüber hinaus teilnehmen werden.