Die zunächst aufgenommenen Schadensmengen im Zeller Stadtwald wurden mit knapp 7000 Festmetern beziffert. Allerdings dürften, so Herden, noch weitere Mengen dazukommen. Berücksichtigt man die rund 4000 Festmeter Schadholz aus Privatwaldbesitz, kommen nach derzeitigen Schätzungen auf Zeller Gemarkung zirka 17 500 Festmeter zusammen, was rund einem Viertel des im Bereich der Forstbetriebsgemeinschaft Todtnau anfallenden Schadholzes entspricht.
Ganz wichtig sei es, so Herden, das vom Käfer befallene Holz so schnell wie möglich aus dem Wald herauszubringen. Geeignet für diese Maßnahmen sind Zwischen- und Nasslagerflächen. Damit lässt sich zumindest ein Teil des für den Verkauf vorgesehenen Holzes – im Moment ist China ein wichtiger Abnehmer – retten. Allerdings sind die Holzpreise derzeit im Keller, was auch die Stadt Zell voll zu spüren bekommt.
Eine enorme Herausforderung wird es laut Rolf Berger sein, die entstandenen kahlen Flächen wieder aufzuforsten. Dabei werden besonders Mischbestände im Vordergrund stehen. Diese verhindern, dass künftig total kahle Flächen in den Wäldern entstehen. Während bei den Nadelhölzern die Fichtenbestände weiter zurückgehen werden, setzen Forstleute verstärkt auf die robustere Douglasie. Außerdem ist der Wald neben seiner Funktion als Holzlieferant wegen seiner Schutz-, Erholungs- und Klima-Funktion weiterhin unverzichtbar.