Zell im Wiesental Mehr praktischen Sachverstand nach Berlin bringen

Markgräfler Tagblatt
Diana Stöcker. Foto: zVg

Bundestagswahl: CDU Zell hatte zu einer „Bürgersprechstunde“ mit Diana Stöcker eingeladen

Zell. Ein Spaziergang wird es nicht. Diana Stöckers Weg nach Berlin, den sie in Armin Schusters Fußstapfen mit der Nominierung zur Bundestagskandidatin der CDU im Landkreis angetreten hat, ist weit. Und steinig. Das zeichnete sich nach ihrer persönlichen Vorstellung in Zell vor stattlicher Kulisse im Innenhof des Hotels „Löwen“ schnell ab, als ihre Parteifreunde mit ihr zusammen eine „Baustelle“ nach der anderen abklapperten, die auf die Bürgermeisterin wartet, wenn sie ihre Arbeitsstelle nach der Bundestagswahl vom Rheinfelder Rathaus als Abgeordnete in Deutschlands Hauptstadt verlegen darf oder muss.

Daniela Rümmele-Kiefer begrüßte die bodenständige Wahlkämpferin, die nach eigenem Bekunden das Ohr schon immer „sehr nah am Bürger“ hat und die glaubt, dass „dem Bundestag eine gehörige Portion mehr praktischer Sachverstand auf keinen Fall schaden kann“.

Mit Themen wie medizinische Versorgung, Ärztemangel, Mangel an Pflegekräften, Abwanderung hoch qualifizierter Mediziner ins Ausland oder in die Forschung rannte Diana Stöcker bei den Zuhörern und Diskussionspartnern ebenso offene Türen ein wie mit ihrem Vorsatz, der Jugend nicht nur vor und zu Wahlzeiten Aufmerksamkeit zu schenken. Auch wenn sie um energiepolitische Themen wie die Nutzung von Windkraft ein paar Haken schlug, sich dann aber wieder klar dazu bekannte, sich mehr als das in der Vergangenheit geschah für Umwelt- und Klimaschutz „mit Anreizen statt Verboten“ einzusetzen: Stöcker zeigte bei dieser als „Bürgersprechstunde“  deklarierten Veranstaltung der Zeller CDU zum einen oder anderen strittigen Punkt durchaus „klare Kante“.

Wichtig sei ihr „grenzüberschreitende Zusammenarbeit“ unter anderem beim ÖPNV sowie der Abbau von Bürokratie, den die Zuhörer, allen voran Walter Heizmann, vehement forderten, zur Bekämpfung des Pflegenotstandes, den Daniel Kummerer nachhaltig an den Pranger stellte. Die Kandidatin äußerte sich auch zu den Verkehrsproblemen im Zusammenhang mit dem Bau des Zentralklinikums, den sie nicht nur als Rheinfelder Bürgermeisterin, sondern auch als Mitglied der CDU-Kreistagsfraktion von der Pieke auf miterleben durfte.

Diana Stöcker fühlte mit Häg-Ehrsbergs Bürgermeister Bruno Schmidt, der bedauerte, dass die Wehrpflicht und damit auch das zuvor übliche „soziale“ Wehrdienst-Ersatzjahr abgeschafft wurde, was seiner Meinung nach zum Pflegenotstand beigetragen habe. Sie gab denen Recht, die dafür plädierten, Asylsuchende lieber mit Sprachunterricht zu versorgen, als sie „in einen Container zu sperren“. Und sie verstand wie alle anderen nicht, warum sich die SPD im Landkreis, der nach Meinung von Matthias Kiefer zudem „spätestens hinter Schopfheim aufhört“, plötzlich gegen den mehrspurigen Ausbau der B 317 ausspricht, wies in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, dass es „diesen Ausbau wie die den der A 98 ohnehin nicht geben wird, wenn sich die Grünen durchsetzen“.

In Berlin kümmern müsse Stöcker sich darum, so hieß es weiter, dass das Handwerk wieder den ihm gebührenden goldenen Boden erhält und dass die ÖPNV-Politik des Landkreises mit der mehr als ungerechten Zonen-Einteilung ganz sicher nicht zum umweltfreundlichen Verzicht der Menschen im ländlichen Raum auf ihren eigenen fahrbaren, motorisierten Untersatz führt.

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