Zell im Wiesental Mit „Herz und Seele“ gewirkt

Markgräfler Tagblatt
Maria-Ruth Demuth, Bürgermeister Peter Palme, Dekanin Bärbel Schäfer, Pfarrer Joachim Demuth, Pfarrerin Martina Schüssler und Gemeindediakonin Rebekka Specht. Foto: Gabriele Rasenberger Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirchengemeinde: Abschied vom Pfarrerehepaar Demuth

Zell (ras). Nach siebeneinhalb Jahren wurde am Sonntag der evangelische Pfarrer Hans-Joachim Demuth als Vakanzpfarrer verabschiedet. Vorgestellt wurde gleichzeitig die neue Springer-Pfarrerin Martina Schüssler. Beides geschah in einem Gottesdienst mit Abendmahl. Anwesend waren auch Dekanin Bärbel Schäfer und der neue Bürgermeister Peter Palme. Musikalisch wurde die Liturgie von der Orgel und Bläsern der Stadtmusik Zell begleitet.

Viele Menschen, darunter viele Jugendliche, waren zum Gottesdienst gekommen, was die Beliebtheit von Pfarrer Demuth und seiner Frau Maria-Ruth zeigte. Als der Pfarrer damals kam, war geplant, dass er höchstens neun Monate bleibt. Daraus sind nun mehrere Jahre geworden. In dieser Zeit konnten er und seine Frau vieles bewirken, wie man den verschiedenen Ansprachen entnehmen konnte.

Dekanin Schäfer bemühte den Vergleich mit einem Vers aus dem Buch Hosea, in dem es heißt: „Nehmt Neuland unter den Pflug, es ist Zeit, den Herrn zu suchen.“ Dies habe das Ehepaar Demuth gemacht, so Schäfer, sie hätten im oberen Wiesental „neue Wege“ ausprobiert. Knieend empfingen die Eheleute den Segen von der Dekanin.

Was die beiden alles in ihrem fortgeschrittenen Alter noch gemacht haben, berichtete der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Markus Becker. So sorgte Pfarrer Demuth dafür, dass in Zell wieder jeden Sonntag ein Gottesdienst stattfindet, auch in den Außenbezirken wurde und wird die Liturgie regelmäßig gefeiert. Dafür werden auch die katholischen Seelsorger angefragt. Für Becker war bei Demuth zu erkennen, dass er alles mit „Herz und Seele“ gemacht hat, er konnte erkennen, dass hier wirklich eine Berufung dahintersteckt und es sich nicht einfach nur um einen Beruf handelt. Ein Dank ging an seine Frau, denn „ohne sie wäre vieles nicht geschehen“, so Becker. Die Gläubigen erhoben sich und spendeten Beifall.

Der neue Bürgermeister Peter Palme ging in seinen Worten vor allem auf die Tätigkeiten von Maria-Ruth Demuth ein, ob in der Seniorenarbeit, bei Kindergottesdiensten oder in der Jungschar. „Im Namen der Stadt Zell Danke für ihre Lebensleistung“, so Palme an den Pfarrer. Darin eingeschlossen war auch dessen Frau, die einen Blumenstrauß der Stadt Zell erhielt.

Der katholische Pfarrer i.R. Franz Leppert ließ ein Grußwort verlesen. Pfarrer Frank Malzacher konnte nicht anwesend sein, da er die Heilige Messe zelebrierte.

In Zukunft wird nur Martina Schüssler die ständige Vertretung in Zell sein. Bei ihrer Vorstellung machte sie darauf aufmerksam, dass sie lieber sage, sie ist Pfarrerin im „Moment“; sie stellte auch ihren Glauben im „Moment“ vor. Die alleinstehende Pfarrerin ist neben Zell auch für Schönau und Hauingen zuständig. Aufgewachsen ist sie in Heidelberg, studierte Theologie dort, in München und in Basel. Als Pfarrerin war sie bisher in Hegau, in Karlsruhe, in Leimen und Immenstadt eingesetzt.

Während sie hier als Springerin eingesetzt ist, wird sie in der ökumenischen Kommunität Beuggen wohnen. Auf ihre Aufgaben freut sie sich schon.

Im Anschluss an das Abendmahl gab es noch einen Empfang im Gemeindesaal. Offiziell eingeführt wird Schüssler nächsten Donnerstagabend im Gottesdienst.

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