Zell im Wiesental Musikalische Frühlingsboten

Wolfgang Grether
Die Dirigenten Mathias Untch (links) und Horst Riedacher vor den Sängern des Gesamtchors. Foto: Wolfgang Grether

Chorgesang: Bürgerzentrum Gresgen wurde am Samstagabend zur Konzertbühne.

Zell-Gresgen - Bei bestem Frühlingswetter stimmten sich die Chöre aus Buggingen, Bürchau, Nordschwaben-Warmbach, Ried und Wies rund ums Bürgerzentrum in Gresgen auf die Auftritte ein. So wurde aus den verschiedenen Proben ein musikalischer Willkommensgruß für die ankommenden Gäste.

Diesen Gruß nahm der Solist im „Frühlingsboten“, Rolf Riedacher, auf. Ausdrucksstark und dynamisch erschallte seine Stimme im Saal. Dirigent Horst Riedacher ließ mit dem „Südlichen Weinstrauß“ und „Sängertreu“ gleich zwei Gresger Uraufführungen folgen. Der helle und klare Solojodler des Dirigenten wurde dabei zu einem der Höhepunkte des Abends.

Klaus Berger, der neue Vorsitzende der Gresger Sänger, hieß die Gäste im voll besetzten Saal willkommen. Als ersten Gastverein begrüßte Conférencier Martin Wehrle die Sangesfreunde aus Bürchau unter der Leitung von Rosa Homburger. In ihren Liedern spiegelte sich die Lebensfreude der Sängerinnen und Sänger wieder. „Lasst uns froh das Glas erheben“ oder „Das Leben kann so schön sein“ zeigen das schon in den Titeln. Das gute Lebensgefühl wurde von der Bühne zum Publikum im Saal gereicht.

Dirigent Hanspeter Weber schloss sich mit den Sängern aus Ried dieser Stimmung an. Während beim Lied „Sonntagmorgen in den Bergen“ besonders die guten Bassstimmen den Vortrag ausmachten, blieb dieser Part bei „So schön wie es heut ist“ den Tenören vorbehalten. Alle Stimmlagen erfüllten dabei die Erwartungen von Dirigent und Publikum.

Die Chöre aus Nordschwaben und Warmbach hatten sich erst vor kurzem zusammengeschlossen. Die musikalische Leiterin Eva Maximov präsentierte Sängerinnen und Sänger als Fans der Schlagermelodien. Mireille Mathieu und Demis Roussos hätten bestimmt ihre Freude gehabt, wären sie in Gresgen dabei gewesen. „La Provence“ und „Good bye my love good bye“ luden zum Mitsingen ein, „Amazing Grace“ regte zum Träumen an.

Der Männergesangverein Buggingen präsentierte sich unter Chorleiter Mathias Untch lebendig und voller Sangeslust. Im Lied „Wo Musik sich frei entfaltet“ war die kraftvolle Dynamik des Chors zu spüren. „Arcobaleno“ wurde zum Wechselspiel von eindringlichem Text und gefühlvollem Gesang und zum großen Aufbruch in die weite Welt. Im „Schwarzwaldsänger“ kehrten die Akteure musikalisch gekonnt in die Heimat zurück.

Jasmin Müller hatte die Vertretung der Chorleiterin beim Gemischten Chor Wies übernommen. Auch hier war der angenehme Hang zur Schlagerinterpretation und modernem Liedgut deutlich zu spüren. „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ oder „Ich wollte nie erwachsen sein“ sind nur einige Beispiele von Liedern, die gut interpretiert und gerne angenommen wurden.

Der Gemeinschaftsauftritt am Schluss blieb diesmal den Männern vorbehalten. Ein gewaltiger Chor ließ die Herzen der Chorleiter und der Gäste für den Gesang erglühen. Beim „Bajazzo“ gesellten sich dabei auch Stimmen aus dem Saal dazu.

Ein großes Dankeschön erhielten langjährige Sänger vom Vorsitzenden Klaus Berger. Der Alemannische Chorverband hatte ihnen schon zuvor gedankt. Seit 50 Jahren sind Dirigent Horst Riedacher und Sänger Bernd Ziegler dabei. Über vierzig Jahre singen Martin Wehrle und Lothar Olsen mit. Zusammen standen über 100 Jahre Vorstandstätigkeit, verbunden mit vielen Gesangsauftritten und unzähligen Proben, im Mittelpunkt des Danks. Der bei der letzten Jahreshauptversammlung ausgeschiedene Vorsitzende Uli Dreher erhielt mit Interimsrechner Wolfgang Grether ein Dankeschön für die geleistete Arbeit von den Vorständen Klaus Berger und Thorsten Alves.

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