Zell im Wiesental Närrische Musik auf der menschlichen Tonleiter

Markgräfler Tagblatt
Großzügig zeigte sich Hürus Daniel in seiner Mittelstädter Heimatgmei und überbrachte als Geschenk ein Bierglassregal. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Kappenabend: Vogtei Mittelstadt freute sich im Schottenlook über den Besuch von Hürus Daniel

Zell (ib). Vergnügliche Aufgaben erwarten den Hürus traditionsgemäß an den Kappenabenden. Auf eine erwartungsvolle Schottengesellschaft traf Hürus Daniel vom Speckzinke am Samstag im „Löwen“ beim Kappenabend der Mittelstädter, die der Devise „Im Schotterock an Chappehock“ gefolgt waren.

Vogt Christoph Greiner, ließ nach dem turbulenten Empfang des Fasnachtregenten die Ereignisse des „Ölfte Ölfte“ Revue passieren. Im Krankenstand habe er sich befunden und nach dringlich klingendem Anruf seitens des FGZ-Präsidiums habe er eigens den Chef befragt, um sich beim Fasnachtsauftakt einzufinden, und völlig baff zu bilanzieren: Er habe mit vielem gerechnet, aber nicht mit dir, so der Vogt launig in Richtung des jüngeren Bruders. Immerhin handele es sich um den dritten Greiner, der jetzt das Zepter schwinge. Da ließ sich auch dem Motto „Ohni guede Droht weisch nit was goht“ eine völlig neue Seite abgewinnen.

„Löwensaal voll – Stimmung toll“, schlussfolgerte Vogt Christoph nach dem spaßigem Programm. Viel Gelächter heimsten die Akteure ein, darunter die frisch gebackenen Opas Daniel und Salvatore, die von der Hebamme Jutta Pospiech-Ehinger auf Tauglichkeit getestet wurden. Axel Umber lieferte den Polizeibericht ab, mit kniffligen Wort- und Buchstabenspiel unterhielt Sandro Gazzana, und Michael Gehri mokierte sich als Schermuser über den aktuellen Jugendjargon, zu verdanken dem Internet.

Der sorgsam vorbereitete Part des Hürus und passionierten Akkordeonspielers sah vor, sein musikalisches Gehör zu testen. Bekanntermaßen spielt er überall, sogar beim Wandern. Nun galt es, das Instrument zu bedienen, das in Gestalt einer menschlichen, weißbefrackten Tonleiter vor ihm stand. Ein Fingerzeig genügte und ein Ton erklang, es musste nur der richtige sein. Recht schnell beherrschte der Musikus die Herausforderung und sicherte sich den tosenden Applaus seiner Heimatgmei.

Umfangreich fiel das Geschenk des Hürus aus, das zwei Mannen in den Löwen schleppten. Der Regent berichtete wortreich vom chaotischen Durcheinander der Biergläser anlässlich des Umzugs-Umtrunks, das er in geordnete Bahnen zu lenken gedenke. Fein säuberlich an einem Holzgestell angebracht, Haken, Namensschilder und eben Biergläser. Der Saal johlte, was wohl als Zustimmung zu deuten war.

Für den krönenden Abschluss sorgte die Hymne (nach „Rock mi“), die die Mittelstädter „ihrem“ Hürus geschrieben hatten. FGZ-Präsident Peter Mauthe verteilte Fasnachtsorden und appellierte: „Machet alle mit, um die Fasnacht mit Leben zu füllen.“

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