Nach der Pause, in der die Zeller Noteknacker ihr musikalisches Können unter Beweis stellten, präsentierten Sandra Sütterle, Norbert Kaschel, Luthold Rümmele und Jörg Thum mit flotten Songs, die zum Mitklatschen einluden, das Motto für die kommende Kampagne. Die Idee um demolierte Reifen und sinnfreies Pumpen dürfte den Wagenbauern und Redenschreibern ordentlich Inspiration liefern.
Danach kam die Kommunalpolitik zu ihrem Recht. In einer witzigen Nummer führte der Bürgermeister seine frisch gewählten „Gemeinderäte, -rätinnen und -geratenen“ durch die Stadt, um gemeinsam über mögliche Verbesserungen zu beraten. So ging es etwa im „eselfreundlichen“ Atzenbach um das Thema Tempolimit und um die Idee, aus Lärmschutzgründen die Wiese nachts „abzustellen“. Am Sparkassenplatz mühten sich die gewieften Volksvertreter aller Couleur, „die Innenstadt als solche erkennbar zu machen“ und am Latschari-Platz kämpfte man, teils gemeinsam, teils gegeneinander, mit dem furchterregenden Beizensterben, immer wieder freundlich begleitet von einem bekannten Zeller Gastronomen, dessen Geschäftssinn und Marketingstrategie ein ums andere Mal überzeugte („Ich hol mein Bananensplit direkt aus Split“).
Nachdem eine Gruppe junger Damen einen flotten „Krimi(n)zell-Tanz“ aufs Parkett gelegt hatte, brachte die Abschlussnummer des Abends (LÖ-PF-Tours“) den Saal endgültig zum Kochen. Dass der „Tag der offenen Tür“ auf dem Pfaffenberger Zimmerplatz zum neuen touristischen Highlight werden könnte, wurde bei der Stammtischrunde um Christoph „Stöffli“ Philipp (alias Lutz Hochstatter), der die Anreise mit seinem speziellen fahrbaren Untersatz organisiert hatte, bereits sichtbar. Das ganze Potenzial, das in dieser Idee liegt, wurde aber erst so richtig deutlich, als die beiden Damen vom Tourismusbüro (Elke und Klara Hochstatter) mit ihrem Song „De Stöffli mit sim Töffli“ den Saal rockten und auch den letzten im Publikum mitrissen – der fulminante Schlusspunkt eines gelungenen närrischen Abends.
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