Insofern mussten die anwesenden Bürger zur Kenntnis nehmen, dass im Grunde nur zwei Möglichkeiten übrig bleiben, um künftig die Lärmbelastung durch den periodisch wiederkehrenden Pfeifton zu vermeiden. Zum einen die Stilllegung des Bahnübergangs, die allerdings niemand will, weil die fußläufige Querung für die in der Liebeck und der Schwarznau wohnenden Zeller viel zu wichtig ist. Zum anderen die Kompletterneuerung und Modernisierung des Bahnübergangs, die extrem teuer werden dürfte. Konstantin Brümmer rechnet mit Kosten zwischen 600 000 und 750 000 Euro, die zu je einem Drittel von der Deutschen Bahn, dem Bund und der Stadt Zell gedeckt werden müssten.
Argast: „Stadt muss Geld in die Hand nehmen“
„Es gibt keine andere Möglichkeit, die Stadt muss Geld in die Hand nehmen“, resümierte Karl Argast. Bauamtsleiter Jörg Schmidt, der als Vertreter der Stadt vor Ort war, erklärte, man müsse diese Thematik zunächst beraten.
Klar wurde bei dem Vor-Ort-Termin jedenfalls eines: Eine schnelle Lösung wird es nicht geben, selbst wenn man sich für eine Kompletterneuerung des Bahnübergangs entscheidet. Denn DB-Vertreter Brümmer legte dar, dass sich das Planungs- und Genehmigungsverfahren über vier, fünf Jahre hinziehen werde, und das, obwohl die Bahn ebenfalls ein Interesse an der Maßnahme hat. „Wir wären froh darüber, denn jeder neue Bahnübergang bringt mehr Sicherheit“, erklärte Brümmer.