Zell im Wiesental Netz soll für Sicherheit sorgen

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Der gesamte Hangbereich soll mit einem Netz gesichert werden. Foto: Peter Schwendele

Gemeinderat Zell: Hangarbeiten kosten knapp 400 000 Euro

Zell -  Der Hang an der Schönauer Straße, an dem an Weihnachten 2020 ein Felssturz zu verzeichnen war, soll mit einer großflächigen Netzüberspannung gesichert werden. Dieser Expertenempfehlung stimmte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag einhellig zu. Geschätzte Kosten: Knapp 400 000 Euro.

Bauamtsleiter Jörg Schmidt berichtete den Räten von den Begehungen und Beratungen mit dem Geotechnischen Institut. Dieses habe festgestellt, dass eine nachhaltige und dauerhafte Standsicherheit der Felswand nicht gegeben sei. In weiten Teilen gebe es zahlreiche potenzielle Auslösestellen von Steinschlag. Demzufolge empfehle das Institut dringend, diese Sturzgefahren mittels geeigneter technischer Maßnahmen zu reduzieren.

Konkret empfohlen wird von den Experten ein sogenannter „aktiver Steinschlagschutz“ mittels einer Übernetzung des sensiblen Bereichs. Theoretisch denkbar wäre auch ein „passiver Steinschlagschutz“, bei dem ein neuer und stabilerer Fangzaun unterhalb des betreffenden Areals installiert wird. Letztere Lösung wäre zwar günstiger (265 000 Euro), verspricht aber weniger Sicherheit, wie Jörg Schmidt betonte, denn in diesem Fall könne sich jederzeit wieder ein ähnliches Ereignis wie an Weihnachten zutragen. „Nur ein Netz ist eine dauerhafte Lösung“, so der Bauamtsleiter.

Auch Bürgermeister Peter Palme ließ keinen Zweifel daran, dass die Netzlösung die einzig sinnvolle sei. Zwar seien die Kosten höher, aber es gelte, jetzt dauerhaft für Sicherheit zu sorgen. Im Haushalt 2021 sind keine Mittel für die Maßnahme eingeplant. Die Stadt hat jedoch einen Ausgleichsstockantrag gestellt.

Mit dem Auftrag soll die Firma Sachtleben betraut werden, die bereits die Sofortmaßnahmen nach dem Felssturz übernommen hatte. Es gebe zwar auch ein paar wenige andere Firmen, die solche Spezialarbeiten ausführen könnten, „aber die kommen nicht hierher“, beantwortete Jörg Schmidt eine Frage von Einer Decker (FW). Klar sei, dass sich die Maßnahme über einige Monate hinziehen werde.

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