Zell im Wiesental Ohne Zuschüsse kommt die Stadt nicht spürbar weiter

Markgräfler Tagblatt
Die Landtagskandidaten Christof Nitz und Anja Herzog (Bildmitte) machten sich bei einem Rundgang mit der CDU ein Bild von Zell. Foto: zVg

CDU: Landtagskandidaten Christof Nitz und Anja Herzog zu Besuch in der Schwanenstadt

Zell - Für Christof Nitz, den Landtagskandidaten der CDU im Landkreis Lörrach, und Zweitkandidatin Anja Herzog beginnt in diesen Wochen die Tour durch den Wahlkreis.

Zu Gast beim Zeller CDU-Stadtverband rannten beide Kandidaten mit Themen wie Ärzteversorgung, ÖPNV, Schulen, Ökologie, Energie und zukunftsorientierte Stadtentwicklung. beim Vorstandstrio Klaus Wetzel, Daniela Rümmele-Kiefer und Thomas Schmidt offene Türen ein.

Zell, so hieß es, habe durchaus Nachholbedarf. Nicht alles laufe planmäßig. Die Sanierung beziehungsweise Umgestaltung des Bahnhofbereichs stocke, bei den Schulen laufe es nicht ganz so rund, die Ärzteversorgung bereite Probleme, die Wälder leiden und verursachen erhebliche Kosten.

Sorgen bereite dem Stadtverband die Zukunft der wenigen noch vorhandenen Industriebetriebe. Und viele Menschen im oberen Wiesental befürchten, dass sie vom Anschluss an den „Lebensquell Regio-S-Bahn“ abgehängt werden könnten.

Viele Probleme also, mit denen sich die Stadt auseinandersetzen müss(t)e, diktierten die Mitglieder des CDU-Stadtverbandes ihren Landtagskandidaten in die Mängelliste.

Zell habe zum Beispiel seit über zwei Jahren keine Zuschüsse oder Zuwendungen aus dem Ausgleichsstock beantragt. Und ohne solche Zuschüsse komme die finanziell klamme Stadt in ihrer Entwicklung nicht spürbar weiter, glaubt Schmidt. Das weiß der ehemalige Bürgermeister Christof Nitz: „Wenn keine Anträge gestellt werden, gibt’s kein Geld.“ Auch nicht für den Bahnhofsplatz, dessen Sanierung seit vier Jahren geplant sei, die aber ins Stocken geriet, weil sich die Stadt nicht mit der nötigen Kraft dahinter klemme, ärgerte sich Thomas Schmidt, der sich wie die übrigen Teilnehmer in der Runde von einem Mandat des CDU-Kandidaten Christof Nitz den vermissten Schwung erhofft. „Schließlich“, so Thomas Schmidt, „ist es wichtig, jemand im Landtag zu wissen, der weiß, was er will und einem die richtige Tür aufmacht.“

Für Christof Nitz ist es „selbstredend“, solche Türen „wo möglich“ aufzustoßen. Zuversichtlich zeigte er sich auch in Sachen Ärzteversorgung. Denn vom Bau des Kreisklinikums erwarte er einen Schub in die richtige Richtung. Zulieferer würden sich einfinden, Apotheken, Sanitätshäuser. Für die Kommunen drumherum bedeute das, Konzepte zu finden, wie die ärztliche Versorgung nicht nur in Lörrach dauerhaft gesichert werden könne. Klappen werde das, wenn nicht mehr jeder Arzt für sich alleine schafft, sondern wenn sich mehrere zusammentun und wenn sie bei ihren Vorhaben von den Kommunen nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützt würden, obwohl das nicht unbedingt deren primäre Aufgabe sein würde.

Nicht alles, was dem Stadtverband am Herzen liegt, konnten die Landtagskandidaten bei ihrem ersten Besuch in der Schwanenstadt unter die Lupe nehmen. Christof Nitz stellte den Gastgebern deshalb weitere Besuche in Aussicht. Beim nächsten Treffen will man sich der Offenhaltung der Landschaft, den Schulen und den Hilfsprogrammen für die Wälder widmen.

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